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Der Aufbau eines Rufs als vertrauenswürdiger Mitarbeiter wird langfristig zu besseren Karrierechancen führen als die kurzlebigen Vorteile, dass Kolleg:innen sich gegenseitig melden, um weiterzukommen. (Bild: Wavebreakmedia/iStock/Getty Images Plus)
Der Aufbau eines Rufs als vertrauenswürdiger Mitarbeiter wird langfristig zu besseren Karrierechancen führen als die kurzlebigen Vorteile, dass Kolleg:innen sich gegenseitig melden, um weiterzukommen. (Bild: Wavebreakmedia/iStock/Getty Images Plus)

Umfrage: Petzen am Arbeitsplatz, um das eigene Image zu verbessern

Berichten zufolge, haben fast drei Viertel der Deutschen Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes (73 Prozent), was das steigernde Problem der Arbeitsunsicherheit im Land widerspiegelt. Vor diesem Hintergrund haben die Experten von CVapp.de, einem Online-Anbieter von KI-gestützten Lebensläufen, 4000 Bürger:innen befragt, ob diese ihre Arbeitskollegen:innen „in die Pfanne hauen” würden, um das eigene Ansehen in der Firma zu steigern.

CEOs und Geschäftsführer drücken bei Fehlern am ehesten ein Auge zu

Laut der Umfrage von CVapp.de haben mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Arbeitnehmenden in Deutschland ihre Kollegen:innen wegen eines kleinen Fehlers am Arbeitsplatz schon einmal gemeldet, um ihr eigenes Image zu verbessern. Angestellte in einer Einstiegs- oder Juniorposition sind eher bereit, Kolleg:innen wegen eines kleinen Fehlers zu melden (31 Prozent), verglichen mit nur 26 Prozent der Angestellten im Mittelbau. Das ist der geringste Prozentsatz von Mitarbeitenden, die wegen kleinerer Vorfälle „petzen“ würden.

Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Befragten gab zu, bereits einmal Zeuge eines Fehlers am Arbeitsplatz gewesen zu sein und diesen nicht gemeldet zu haben – ungeachtet dessen, wie sehr dies ihr Image bei der Arbeit hätte beeinflussen können. Interessanterweise ist der Anteil der Kolleg:innen, die Fehler am Arbeitsplatz ignorieren, um ihr Image zu verbessern, bei den Geschäftsführenden oder Unternehmensinhaber:innen am höchsten. Fast zwei Drittel (59 Prozent) gaben zu, dass sie einen Fehler gesehen und ihn aktiv ignoriert hätten.

Die Wahrscheinlichkeit ist am höchsten, dass Mitarbeitende ihre Arbeitskolleg:innen verraten würden, wenn diese zu spät am Arbeitsplatz erscheinen oder diesen vorzeitig verlassen.

Fast ein Viertel (24 Prozent) der Arbeitnehmenden würde ihre Kolleg:innen melden, wenn sie zu spät kommen oder die Arbeit früher verlassen würden. Außerdem hätte fast jede:r Fünfte (18 Prozent) ein Problem damit, wenn Kolleg:innen während der Arbeitszeit online shoppen. Kleinere Verstöße gegen die Kleiderordnung und die Bildung von Cliquen im Büro, gehören zu den Vorfällen am Arbeitsplatz, die die meisten der Befragten tolerieren würden: Nur 1,2 Prozent und 1,8 Prozent würden dies melden.

Frühzeitiges Verlassen des Arbeitsplatzes und Zuspätkommen hingegen sind für alle Befragten mit Seniorität die größten Bürofehltritte, mit Ausnahme derjenigen, die eine Einstiegsposition haben. Bei Nachwuchskräften ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass diese ihre Kolleg:innen wegen häufiger Privatgespräche während der Arbeitszeit melden würden.

Amanda Augustine von CVapp.de kommentiert die „Petz-Kultur“: „Es mag zwar außergewöhnliche Umstände geben, unter denen es angemessen und notwendig ist, Kolleg:innen zu melden, jedoch ist es wichtig zu beachten, dass der nachhaltigste Weg zur Verbesserung der eigenen beruflichen Karriere in der persönlichen Entwicklung und dem positiven Beitrag zum Unternehmen liegt.“

https://cvapp.de  

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