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Der Wunsch nach mehr Flexibilität, Selbstbestimmung und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben steigt gerade bei Jüngeren. Angesichts des Fachkräftemangels müssen Unternehmen laut Bitkom daher entsprechende Angebote machen. (Bild: johnkellerman / iStock
Der Wunsch nach mehr Flexibilität, Selbstbestimmung und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben steigt gerade bei Jüngeren. Angesichts des Fachkräftemangels müssen Unternehmen laut Bitkom daher entsprechende Angebote machen. (Bild: johnkellerman / iStock / Getty Images Plus)

Wandel der Arbeitswelt: Jedes sechste Unternehmen hält New Work für „Firlefanz“

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Arbeitskultur anzupassen, auch um im Wettbewerb um neue Talente bestehen zu können. Doch obwohl die Mehrheit der Unternehmen meint, dass New Work von großer Bedeutung für ihre Wettbewerbsfähigkeit ist, tun sich viele schwer damit, wie eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt.

86 Prozent geben an, sie müssten ihre Arbeitskultur modernisieren, um für junge Bewerberinnen und Bewerber attraktiv zu sein, 60 Prozent stellen fest, dass die Unternehmenskultur verglichen mit dem Gehalt an Bedeutung gewinnt. Und drei Viertel (75 Prozent) meinen, dass Unternehmen, die sich dem Thema New Work verschließen, im Wettbewerb nicht mehr bestehen werden.

„Die Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Wir sehen einen wachsenden Wunsch nach mehr Flexibilität, Selbstbestimmung und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Darauf müssen die Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels reagieren und entsprechende Angebote machen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Dabei geht es nicht nur um die Möglichkeit, auch mobil von zu Hause oder einem anderen Ort zu arbeiten, sondern es geht um die gesamte Unternehmenskultur.“

Zwei Drittel der Unternehmen (67 Prozent) meinen, dass das Thema New Work von großer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ist. Die meisten sehen sich dabei gut aufgestellt: 17 Prozent sehen sich bei New Work an der Spitze, 46 Prozent verorten sich unter den Vorreitern. Zwar meint nur ein Prozent, den Anschluss verpasst zu haben, aber rund jedes Dritte (30 Prozent) sieht sich als Nachzügler. 15 Prozent fehlt es an Know-how zum Thema im Unternehmen. 17 Prozent sagen, für „so einen Firlefanz wie New Work“ kein Geld zu haben – und 13 Prozent halten das Thema nur für einen Hype, der bald wieder vorüber ist. Rohleder: „New Work ist auch eine Antwort auf den Wertewandel gerade bei jüngeren Beschäftigten. Wer sich dem verschließt, wird es schwer haben.“

New Work und Fragen einer zeitgemäßen Arbeits- und Unternehmenskultur sind auch Themen der Work & Culture, die der Bitkom am 7. März in Berlin veranstaltet. Die Konferenz findet erstmals im Rahmen des Bitkom-Events Transform, das sich am 6. und 7. März mit der digitalen Transformation von Unternehmen befasst, in der Station Berlin statt. Bei der Veranstaltung geht es unter anderem um die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt sowie den Einsatz generativer KI-Anwendungen in der Personalarbeit, aber auch um Talentgewinnung in Zeiten des Fachkräftemangels. Mit dabei sind unter anderem Birgit Bohle, Vorständin Personal & Recht bei der Deutschen Telekom, Claudia Köpnick, Vice President HR bei BMW, Prof. Dr. Isabell Welpe von der Technischen Universität München, Andreas Enneking, HR Executive Advisor bei SAP Deutschland, sowie Dr. Josephine Hofmann, stellvertretende Institutsdirektorin im Forschungsbereich Arbeitsgestaltung und Unternehmensentwicklung des Fraunhofer IAO.

www.bitkom.org 

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