Zwischen Tastatur und Telefon: Stress-Essen in deutschen Büros weit verbreitet
- 01.08.2017
- Praxis
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V. rät Berufstätigen, sich ausgewogen zu ernähren und nicht nebenbei zu essen. Doch letzteres trifft auf fast ein Viertel der deutschen Arbeitnehmer zu. Von den über 1000 Befragten gaben 21,4 Prozent an, schnell eine Kleinigkeit am Schreibtisch zu essen. Weitere 15,3 Prozent gehen in die Kantine oder bestellen sich ein Gericht beim Lieferservice, um Zeit zu sparen. Lediglich 14,9 Prozent machen einen ausgiebigen Spaziergang und nur 7,7 Prozent nutzen die Pause dazu, um beispielsweise Einkäufe zu erledigen.
Sättigungsgefühl ignorieren
Wer nebenbei am Arbeitsplatz isst, mache dies meist unbewusst und erhöhe damit die Gefahr, das Sättigungsgefühl zu ignorieren. Denn bei hastigem Essen werde nur selten der Geschmack und die Menge der Nahrung wirklich wahrgenommen. "Das Essen während der Arbeitszeit sollte immer mit einer richtigen Pause einhergehen", so Karsten Borgmann, Geschäftsführer der CareerBuilder Germany GmbH. "Arbeitgeber sollten hierfür ein verstärktes Bewusstsein entwickeln und eine geregelte Pausenzeit forcieren, um ihrer Sorgfaltspflicht gegenüber Mitarbeitern nachzukommen."
Wer seine Mittagspause darüber hinaus mit einem kurzen Spaziergang abrundet, fühlt sich danach nicht nur körperlich besser, sondern wird auch produktiver weiterarbeiten können. Für einen ausgeglichenen Lebensstil, empfehlen Ärzte Berufstätigen, die täglich viele Stunden im Büro sitzen, mindestens 30 Minuten Bewegung am Tag. Diese können Arbeitnehmer auch dadurch schnell erreichen, dass sie öfters einmal die Sitzhaltung wechseln, Treppe statt Fahrstuhl nehmen oder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.