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EMI: Industrieproduktion im Dezember deutlich gestiegen

Die deutsche Industrie setzte ihre Erholung im Dezember 2009 fort und verzeichnete die höchste Wachstumsrate seit anderthalb Jahren. Der saisonbereinigte Markit/BME Einkaufsmanager Index (EMI), Ausgabe 1/2010, gewann gegenüber November 0.3 Zähler auf 52.7 Punkte hinzu und lag damit in etwa wieder auf dem Niveau von Mai 2008. Maßgeblich für den leichten Indexanstieg waren der abgeschwächte Stellenabbau und der verlangsamte Rückgang der Vormateriallager.

Der Teilindex „Produktion“ kletterte saisonbereinigt auf 56.6 Punkte. Damit fiel die Produktionssteigerungsrate im Dezember abermals kräftig aus; allerdings konnte das 26-Monatshoch des Vormonats nicht ganz gehalten werden. Zurückzuführen war das sechste Plus in Folge vor allem auf die deutliche Ausweitung des Ausstoßes im Konsum- und Investitionsgüterbereich.

Global Player und KMU verzeichneten bei Neu- und Folgeaufträgen im Dezember ebenfalls den sechsten Zuwachs in Folge aus. Wenngleich er erneut hoch ausfiel, ließ die Rate gegenüber den beiden Vormonaten wieder etwas nach. Die meisten Neuaufträge gingen im Dezember bei den Herstellern von Konsum- und Investitionsgütern ein.

Die Einkaufspreise stiegen im Berichtsmonat erstmals seit Oktober 2008 wieder moderat. Ausschlaggebend hierfür war vor allem die Verteuerung von Rohöl. Höhere Kosten schlugen besonders im Vorleistungs- und Konsumgüterbereich zu Buche, während die Investitionsgüterhersteller von einer gegenüber November nahezu unveränderten Kostenbelastung berichteten. Die Verkaufspreise wurden im Dezember aufgrund des scharfen Wettbewerbs und zur Aufrechterhaltung der Marktanteile zwar weiter reduziert. Die Deflationsrate war jedoch die niedrigste seit 12 Monaten.

Der seit 15 Monaten anhaltende Beschäftigungsrückgang hat sich im Dezember spürbar verlangsamt, so dass unterm Strich so wenige Stellen verloren gingen wie zuletzt im Oktober 2008. Ungeachtet dessen kam es bei zahlreichen Firmen abermals zu Entlassungen, andere besetzten frei werdende Stellen nicht mehr.

Die Vormateriallager wurden im Dezember bei fast drei Mal so vielen Unternehmen abgebaut wie aufgestockt. Folglich nahmen die Bestände an Einstandsmaterialien den 15. Monat in Folge und insgesamt auch ein weiteres Mal kräftig ab. Der entsprechende Index verbesserte sich jedoch leicht und notierte auf dem höchsten Stand seit Oktober 2008.Da die Lieferanten infolge der anziehenden Nachfrage nach Vormaterial zusehends unter Kapazitätsengpässen litten, verlängerten sich die durchschnittlichen Lieferzeiten in der deutschen Industrie nicht nur den fünften Monat in Folge, sondern erneut auch in ganz erheblichem Ausmaße.

www.bme.de

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