Live-Simulation: TÜV Hessen präsentiert neuen Service zur Cybersicherheit
- 19.10.2018
- Sicherheit
Der Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2018 des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik zeigt deutlich: Die Gefährdungslage hat sich weiter verschärft. Im vergangenen Jahr waren rund 800 Millionen Schadprogramme im Umlauf – und täglich kommen etwa 390.000 hinzu. Der wirtschaftliche Schaden ist hoch. Laut Digitalverband Bitkom betrug der finanzielle Schaden von Cyberattacken seit 2016 rund 43 Milliarden Euro. Damit die IT-Infrastrukturen und die digitalen Werte von Unternehmen und Organisationen optimal geschützt sind, sollten die Verantwortlichen ihre Systeme konstant überwachen.
Die CAT-Simulation von TÜV Hessen simuliert Cyberattacken rund um die Uhr. Dafür nutzt der Managed Service verschiedene Angriffsmethoden, etwa E-Mail-Bedrohungen, Netzwerkanalysen oder Web Application Firewalls. Grundlage für die Simulation ist die LION-Plattform (Learning I/O-Network). Das lernende Netzwerk integriert regelmäßig neue Angriffsvektoren in die Simulation. So testen immer neue Kombinationen die Sicherheit der bestehenden IT-Infrastruktur. Derzeit enthält das System etwa 5.000 unterschiedliche Bedrohungen aus verschiedenen Kategorien und mehr als 400 verschiedene Malware-Formen. Die Ergebnisse der Simulation erscheinen in Echtzeit auf einem Dashboard.
"Mit der CAT-Simulation trägt TÜV Hessen wesentlich zur Verbesserung der Cyber- und Informationssicherheit bei", sagt Jürgen Bruder, Mitglied der Geschäftsleitung von TÜV Hessen. "Damit können wir Unternehmen ideal bei der Abwehr von Cyberattacken unterstützen." Der Vorteil gegenüber klassischen Verfahren sei eindeutig. Denn unbekannte Schwachstellen zeigen sich zumeist erst nach dem erfolgten Angriff. Die Simulation der Angriffe habe zudem keine negativen Auswirkungen auf die Stabilität oder die Verfügbarkeit von IT-Systemen. Das sei die nächste Stufe der Cybersicherheit, so Bruder.