Hilfe bei der Beschaffung: Tool zur Berechnung der Lebenszykluskosten entwickelt
- 26.10.2016
- Praxis
Grund dafür soll vor allem die Unsicherheit vieler Einkäufer sein, Fehler bei der Berechnung zu machen und dadurch bei der Beschaffungsentscheidung angreifbar zu werden.
Abhilfe soll hier das Auswahltool zur Berechnung der Lebenszykluskosten (LZK) schaffen, das das Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (KOINNO), das Forschungszentrum für Recht und Management öffentlicher Beschaffung der Universität der Bundeswehr München und das Hessische Ministerium für Finanzen entwickelt haben.
Dabei wurden in einem ersten Schritt bereits vorhandene Tools recherchiert und ausgewertet sowie die LZK-Eigenschaften (z.B. Ziele, Inhalte, Prozess, Berechnungsmethode, Verständnis) erfasst. Die identifizierten Tools wurden in einer umfassenden Auswertung systematisch kategorisiert und inhaltlich im Detail analysiert.
Sie lassen sich in elf Warengruppen einteilen (Beleuchtung, Elektrogeräte, Bürogeräte, Bürobedarf, Büromöbel, Dienstleistungen, Textilprodukte, Fahrzeuge, Infrastruktur, Investitionsprojekte, universell) und nutzen drei unterschiedliche Plattformen (81 Prozent basieren auf MS Excel, alle sind in ihrer Nutzung nicht kostenpflichtig).
Ergebnisse aus Interviews mit Praktikern und einer Onlineumfrage zur Ermittlung der Anforderungen an ein LZK-Tool aus Sicht der Praxis flossen in die Entwicklung des Tools mit ein. Auf Basis der ermittelten Anforderungen entstand ein Entscheidungsbaum, der öffentlichen Einkäufern dabei hilft, für konkrete Beschaffungsvorhaben ein passendes Tool zur Ermittlung beziehungsweise Berücksichtigung der Lebenszykluskosten auszuwählen.
Der "Lebenszykluskosten-Tool-Picker" ist über die KOINNO-Website kostenlos verfügbar und soll kontinuierlich aktualisiert werden.