Finalisten stehen fest: Supply Chain Management Award 2017
- 06.09.2017
- Messen + Events
Die vier Unternehmen stellen sich nun im Rahmen der Konferenz EXCHAiNGE der vor Ort tagenden Jury des Supply Chain Management Awards. Neben den Juryexperten aus Industrie, Wissenschaft, Consulting und Fachmedien werden auch die rund 200 Veranstaltungsteilnehmer am 26. September 2017 im House of Logistics & Mobility (HOLM) live voten.
Die feierliche Preisverleihung findet im Rahmen der anschließenden Abendveranstaltung statt. Der Supply Chain Management Award wird von Strategy&, der Strategieberatung von PwC, und dem Fachmagazin LOGISTIK HEUTE vergeben. Schirmherrin ist Dorothee Bär (CSU), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie Koordinatorin der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik.
Seit 2006 würdigt die renommierte Auszeichnung herausragende Lösungen industrieller Wertschöpfungsketten und damit die Unternehmen, die ihre Supply Chain auf konsequente oder ungewöhnliche Weise optimieren. Kriterien: Strategie, Prozessreife, Organisation, Performance Management und Kollaboration. Zudem werden Veränderungsmanagement und nachgewiesene Ergebnisse sowie neue Supply-Chain-Fähigkeiten wie Nachhaltigkeit, Design for SC und SC Digitization/ Industrie 4.0 berücksichtigt.
"Die eingereichten Konzepte zeigen, dass die Supply-Chain-Fähigkeiten als erfolgskritisch für Wertschöpfung und Unternehmenserfolg angesehen werden", sagt Harald Geimer, Managing Director bei PwC Strategy& Germany."
Die Finalisten im Detail
Adidas: Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach mit den Kernmarken adidas und Reebok, erzielte mit mehr als 60.000 Mitarbeitern im Jahr 2016 einen Umsatz von 19 Milliarden Euro und distribuierte rund 850 Millionen produzierte Artikel. Die Pflege und der Ausbau direkter Konsumentenbeziehungen über den stetigen Ausbau des E-Commerce-Geschäfts spielen dabei eine zentrale Rolle und waren Anlass für das Unternehmen, seine Distributionslogistik weiter zu optimieren.
Erreicht wurde dies unter anderem durch die Einführung einer Kompetenz übergreifenden Organisation, der Entwicklung einer globalen Distributionsnetzwerkstrategie, einer global agierenden Projektsteuerung und einer Flexibilisierung des Distributionsnetzwerkes. Die Standardisierung von Prozessen und Systemen sowie die vermehrte Anwendung von Automatisierungslösungen ermöglichten es Adidas, signifikante Optimierungen des Lagerdurchsatzes herbeizuführen.
Airbus ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Luft- und Raumfahrt mit ergänzenden Dienstleistungen. 134.000 Mitarbeiter erwirtschafteten 2016 einen Umsatz von 67 Milliarden Euro. Airbus bietet die umfangreichste Verkehrsflugzeugpalette mit 100 bis über 600 Sitzen an. Das Unternehmen ist europäischer Marktführer bei Tank-, Kampf-, Transport- und Missionsflugzeugen und eines der größten Raumfahrtunternehmen der Welt. Am Pilotstandort in Donauwörth wurden durch das "Full Service Provider Concept" Beschaffungsprozesse signifikant vereinfacht und fertigungsvorgelagerte Prozesse an Business Partner überantwortet.
Somit fokussiert sich die Fertigung ausschließlich auf ihre Kernkompetenz Produktion/Fertigung von Hubschraubern/Flugzeugen. Das Konzept basiert auf einer engen systemischen und operativen Kooperation mit externen und internen Partnern.
Covestro AG: Einer der weltweit führenden Polymer-Hersteller und bis 2015 unter Bayer MaterialScience firmierend, bedient Kunden insbesondere aus den Branchen Automobil/Transport, Bauen, Holz/Möbel und Elektro/Elektronik. Das Chemieunternehmen aus Leverkusen beschäftigt 15.600 Mitarbeiter und erzielte 2016 einen Umsatz von rund 12 Milliarden Euro. Für den diesjährigen Supply Chain Management Award hat sich der Polymer-Hersteller mit einem globalen Programm zur Standardisierung und Optimierung der Supply Chain nach den Prinzipien des Lean Management und der kontinuierlichen Verbesserung beworben.
Durch Schulungen und konsequente Verfolgung von Kennzahlenentwicklungen wurden in den vergangenen Jahren deutlich positive Trends in der Leistungsfähigkeit der Supply Chain sowie finanzielle Einsparungen erreicht.
Gries Deco Company GmbH: Das Einzelhandelsunternehmen aus Niedernberg bei Aschaffenburg, betreibt unter dem Markennamen DEPOT ein Filialnetz für Wohnaccessoires und Kleinmöbel. Das Unternehmen setzte zuletzt mit mehr als 7.500 Mitarbeitern in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 575 Millionen Euro um. Gries Deco hat durch ihre digitale Supply-Chain-Lösung die Warenbewegung en über Freihandelsgrenzen hinweg konsolidiert. Das in großem Umfang digitalisierte Verteilzentrum für Deutschland, Österreich und die Schweiz stellt dabei einen elementaren Dreh- und Angelpunkt dar. Durch eine länderübergreifende Cloud-Lösung wurden sowohl Bestände als auch operative Kosten gesenkt und die Materialflusstransparenz deutlich gesteigert.