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Die aktuelle Jabra-Studie beschäftigt sich mit den Auswirkungen virtueller Meetings. (Bild: Jabra)
Die aktuelle Jabra-Studie beschäftigt sich mit den Auswirkungen virtueller Meetings. (Bild: Jabra)

Studie: Wie sich virtuelle Meetings auswirken

Eine hitzige Debatte über die Rückkehr ins Büro hält die Arbeitswelt in Atem. Viele Mitarbeiter:innen schätzen ihre Autonomie und die Remote-Arbeit, während Führungskräfte die Produktivität im Büro befürworten. Jabra und die London School of Economics (LSE) haben nun untersucht, wie sich virtuelle Meetings auf die Teilnehmenden auswirken und welche Rolle die technische Ausstattung dabei spielt.

Angesichts der großen Zahl von Menschen, die sich nicht an demselben Ort befinden und trotzdem zusammenarbeiten müssen, ist es jedoch kaum mehr möglich, ausschließlich persönliche Besprechungen abzuhalten. Die Folge: Online-Meetings sind auf dem Vormarsch. Aus diesem Grund hat Jabra am LSE Behavioural Lab eine neue Studie mit dem Titel „Meeting Great Expectations: Behaviour, Emotion and Trust“ durchgeführt. Ziel war es, zu verstehen, wie sich Menschen in Meetings verhalten und welche Rolle die Technologie dabei spielt.

Die Untersuchung ergab, dass sich Teilnehmer:innen von Meetings mit 56 Prozent stärker beteiligen, wenn sie unmittelbar persönlich zusammenarbeiten. In hybriden Meetings ließ sich hingegen feststellen, dass sich die Beteiligung remote Teilnehmender um 84 Prozent steigerte, wenn professionelle Headsets und Kameras benutzt wurden. Da die besondere Qualität persönlicher Meetings virtuell oder hybrid kaum zu erreichen ist, ist es umso wichtiger, die richtige Technologie einzusetzen, um die Distanz zwischen Teilnehmer:innen in Online-Meetings zu überbrücken.

Hochwertige Technologie führt zu mehr Vertrauen

In hybriden Meetings hat die eingesetzte Technologie erheblichen Einfluss darauf, wie sehr Teilnehmende anderen vertrauen. Alle Meeting-Teilnehmer:innen berichteten über ein deutlich höheres Maß an Vertrauen und Klarheit, wenn sie hochwertige professionelle Technologie nutzen konnten. Durch den Einsatz von Technologie stieg die Klarheit um 27 Prozent. Als Folge nahmen das Vertrauen um 16 Prozent, die Ausdruckskraft um 35 Prozent und die wahrgenommene Qualität des Inputs um 47 Prozent zu im Vergleich zu Meetings, in denen integrierte oder minderwertige Technik verwendet wurde. Darüber hinaus erzielten insbesondere die Remote-Anwender:innen in der Zusammenarbeit mit anderen Remote-Teilnehmenden, die auch professionelle Videotechnik einsetzten mit 22 Prozent deutlich bessere Vertrauenswerte als diejenigen, die die integrierte Audio- und Videotechnik ihrer Laptops verwendeten. Daran zeigt sich, dass Kollaborationslösungen die Zusammenarbeit der Teilnehmenden erheblich verbessern und dass Veränderungen des Mindsets und des Verhaltens an die Technologie gekoppelt sind. Vor diesem Hintergrund sollten Unternehmen erkennen, wie wichtig professionelle Technologie ist, um Beteiligung und Produktivität der Mitarbeiter:innen in hybriden Meetings zu steigern.

Klare kulturelle Unterschiede

Zwar wurde festgestellt, dass es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Vertrauen und Technologie in Meetings gibt, die Studie deckte aber auch klare kulturelle Unterschiede auf, die sich unabhängig von der Technologie auf Meetings auswirken. Statistisch signifikante Unterschiede gab es bei der Meinungsäußerung: Die Studienteilnehmer:innen in Europa führten deutlich mehr Dialoge als ihre Kolleg:innen in Asien – unabhängig davon, ob sie per Remote-Zugriff oder in einem realen Besprechungsraum zusammenarbeiteten. Sie zeigten in allen Versuchsumgebungen etwa 39 Prozent mehr verbale Beteiligung. Im Rahmen der Studie wurden auch Daten zur Erkennung von Gesichtern und Emotionen analysiert. Beim Thema Aufmerksamkeit zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Studienteilnehmer:innen aus Europa und denen aus anderen Kontinenten. Im Vergleich zu ihren europäischen Kolleg:innen wiesen Teilnehmende aus Asien in Meetings eine um 134 Prozent höhere Aufmerksamkeit auf.

Diversität spielt große Rolle

Gleiche Bedingungen in Meetings werden für die berufliche Entwicklung der Mitarbeitenden immer wichtiger. Das Studienergebnis zeigt, dass Diversität bei der Integration in Meetings eine große Rolle spielt. Professionelle Technologie kann optimale Umgebungen für produktive Interaktion schaffen. Nicht weniger entscheidend für effektive Zusammenarbeit in hybriden Meetings sind Teams, die sich durch Vielfalt und integratives Verhalten auszeichnen und im besten Fall durch einen guten Moderator geleitet werden.

„Wir glauben, dass die Ergebnisse der Studie hilfreich sind, um das Bewusstsein für den Zusammenhang von Vertrauen, Vielfalt und Technologie in Meetings zu schärfen und den Mitarbeiter:innen im Lauf der Zeit gleiche Bedingungen zu bieten“, erklärt Dr. Sean Rooney, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter des Innovationslabors LSE Behavioral Lab. „Führungskräfte müssen verstehen, wie wichtig diese gleichen Bedingungen in Meetings für die Entwicklung und Zufriedenheit der Mitarbeitenden sind“

„Es ist unsere Aufgabe, sinnvolle menschliche Interaktion in Meetings zu fördern, und zwar auf einem Niveau, das mit der Kommunikation von Angesicht zu Angesicht vergleichbar ist“, sagt Holger Reisinger, SVP bei Jabra. „Hochwertige, professionelle Technologie für hybride Meetings ist eine entscheidende Investition, um echte Zusammenarbeit zu ermöglichen.“

www.jabra.com/lse 

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