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Bewertungsmatrix zur Analyse der Einkaufsabteilung: „Viele Unternehmen befinden sich derzeit noch im unteren linken Bereich, dem zahlenfokussierten Einkauf.“ (Quelle: A.T. Kearney)
Bewertungsmatrix zur Analyse der Einkaufsabteilung: „Viele Unternehmen befinden sich derzeit noch im unteren linken Bereich, dem zahlenfokussierten Einkauf.“ (Quelle: A.T. Kearney)

Studie von A.T. Kearney: Einkauf ist mehr als „billig beschaffen“

  • 17.11.2016
  • Markt
  • C.ebra Redaktion

Die Mitarbeiter der Einkaufsabteilungen sehen sich immer noch viel zu sehr als „Beschaffer“, dabei tragen sie maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei, dies betont die Unternehmensberatung A.T. Kearney.

„Nach Jahrzehnten von Analysen zur Reduktion von Lieferantenmargen wurde den Einkäufern abgewöhnt, echten Mehrwert und einen Wettbewerbsvorteil für ihr Unternehmen zu schaffen“, kommentiert Michael Strohmer, Partner bei A.T. Kearney und Leiter des Kompetenzteams Einkauf in Deutschland, Österreich und Schweiz die gängige Beschaffungspraxis in vielen Unternehmen. Die Champions disruptiver Beschaffung arbeiteten demnach nicht mehr nur an der Verbesserung bestehender Prozesse, vielmehr stellten sie diese mit erfolgsversprechenden Alternativen in Frage, etablierten innovative Verfahren und treiben die Entwicklung neuer Produkte und Services voran, betont die Unternehmensberatung.

Um bestehende Beschaffungsprozesse zu analysieren hat der Dienstleister eine Matrix zur Bewertung verschiedener Beschaffungspraktiken hinsichtlich Innovationskraft und Einsparpotenzialen entwickelt. Sie orientiert sich an den beiden Fragen: Wie hoch ist das Wissen der Einkäufer um den Wert der Lieferanten für das Unternehmen? Und: Wie ausgebildet ist das Bewusstsein über den Wert, den das Unternehmen selbst für die Kunden schafft? Die Matrix bildet neun verschiedene Beschaffungsansätze ab – vom reinen „Desktop Procurement“ über „kollaborative Geschäftsentwicklung“ bis hin zur „Disruption“ – also der vollkommenen Neukonzeption von Produkten oder Services durch Kenntnis der Wertgenerierung auf Lieferanten- und Kundenseite.

„Viele Unternehmen befinden sich derzeit noch im unteren linken Bereich, dem zahlenfokussierten Einkauf“, so Strohmer. „Damit sind typischerweise Beschaffungsabteilungen gemeint, die zwar fleißig Analysen zur Festlegung von Preisniveaus durchführen, jedoch zu wenig konkretes Wissen über Wertschöpfungspotenziale haben, die über reine Kosten hinausgehen.“ Lediglich Einsparungen bei Lieferanten zu suchen, könne im schlimmsten Fall dazu führen, dass diese an den falschen Enden sparen bzw. von Wettbewerbern überholt werden.

Die Studie „Disruptive Procurement: Reinventing and Transforming the Procurement Function“ steht in englischer Sprache hier kostenlos zum Download bereit.

www.atkearney.de 

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