BITKOM: IT-Sicherheit in Unternehmen muss besser werden
- 17.06.2015
- Markt
Danach nutzen alle befragten Unternehmen Virenscanner, Firewalls sowie einen Passwortschutz für Computer und andere Kommunikationsgeräte. Diese Funktionen sind in der Regel in den gängigen Betriebssystemen wie Windows enthalten. Immerhin vier von fünf Unternehmen verschlüsseln zudem ihre Netzwerkverbindungen. Dagegen verschlüsselt nicht mal die Hälfte (45 Prozent) Daten auf Festplatten oder anderen Datenträgern. Nur 40 Prozent setzen auf eine Verschlüsselung ihres E-Mail-Verkehrs. "Gängige Schutzmaßnahmen wie Virenscanner und Firewalls reichen in vielen Fällen nicht mehr aus", sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Selbst wenn ein Datenverlust bemerkt würde, könne er häufig nicht mehr rückgängig gemacht werden, daher müssten die Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken.
Laut Umfrage verfügen nur 29 Prozent der befragten Unternehmen über eine Absicherung gegen Datenabfluss von innen (Data Leakage Prevention) und nicht einmal ein Viertel (23 Prozent) über spezielle Angriffserkennungssysteme für Attacken von außen (Intrusion Detection).
Nach den Ergebnissen der Umfrage sind größere Unternehmen beim Thema IT-Sicherheit in der Regel besser aufgestellt als kleinere. So nutzt die Hälfte der großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern aufwendige Authentifizierungsverfahren, aber nur ein Fünftel der kleinen mit 10 bis 99 Beschäftigten. Angriffserkennungssysteme setzen 40 Prozent der großen und 22 Prozent der kleinen Unternehmen ein. "Große Unternehmen verfügen über mehr finanzielle und personelle Ressourcen, um den Schutz ihrer IT-Systeme zu gewährleisten", sagte Kempf. Die BITKOM-Umfrage zeigt aber auch einen positiven Trend. So planen immerhin 17 Prozent der Unternehmen konkret, eine Verschlüsselung ihrer Daten einzuführen, 18 Prozent wollen in naher Zukunft E-Mails verschlüsseln und ebenfalls 18 Prozent stehen vor der Einführung eines Angriffserkennungssystems.