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Einkaufsmanager Index: Deutsche Industrie verabschiedet sich mit Schwung von 2016

Die deutsche Industrie hat im Dezember 2016 einen Schlussspurt hingelegt, wie der finale saisonbereinigte Markit/BME Einkaufsmanager Index (EMI) zeigt.

Der Durchschnittswert für das vierte Quartal 2016 fällt mit 55,0 Punkte so gut aus wie seit knapp drei Jahren nicht mehr. Produktion und Auftragseingang lieferten im Dezember die Hauptwachstumsimpulse. So notiert der Teilindex Neuaufträge aktuell fast wieder auf dem Rekordhoch der zurückliegenden 25 Monate seit Beginn der Auftragszuwächse. Die anziehende Nachfrage veranlasste sowohl Global Player als auch KMU, ihre Produktion mit beschleunigter Rate hochzufahren – und das so stark wie zuletzt im Juli 2016.

„Angesichts der robusten EMI-Dezember-Daten gehen wir mit Zuversicht ins neue Jahr“, sagt Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). Es gebe vielversprechende Anzeichen dafür, dass sich das Wirtschaftswachstum 2017 fortsetzen werde.

EMI-Teil-Index "Einkaufs-/Verkaufspreise"

Der Kostendruck nahm laut EMI im Dezember drastisch zu. So beschleunigte sich der Anstieg der Einkaufspreise zum fünften Mal hintereinander und fiel so kräftig aus wie zuletzt im Juni 2011. Knapp 27 Prozent der Umfrageteilnehmer führten den Kostenauftrieb auf die Verteuerung von Rohstoffen (vor allem Öl und Stahl) und auf den im Vergleich zum Dollar abgeschwächten Euro zurück.

Die vierte Erhöhung der Verkaufspreise in Folge fiel im Dezember so stark aus wie seit knapp fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Verantwortlich für die deutliche Anhebung der Verkaufspreise war den Befragten zufolge der enorm beschleunigte Anstieg der Einkaufspreise.

Der Markit/BME Einkaufsmanager Index (EMI) gibt einen allgemeinen Überblick über die konjunkturelle Lage in der deutschen Industrie. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des BME. Er wird vom Anbieter von Unternehmens-, Finanz- und Wirtschaftsinformationen IHS Markit mit Hauptsitz in London erstellt und beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). 

www.bme.de/emi 

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