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Die US-Wettbewerbsbehörde zwingt Staples zum Abbruch der Fusionsgespräche mit Office Depot. Staples will sich künftig besonders auf mittelgroße B2B-Kunden konzentrieren und neue Geschäftsbereiche durch Akquisitionen erschließen.
Die US-Wettbewerbsbehörde zwingt Staples zum Abbruch der Fusionsgespräche mit Office Depot. Staples will sich künftig besonders auf mittelgroße B2B-Kunden konzentrieren und neue Geschäftsbereiche durch Akquisitionen erschließen.

Merger geplatzt: Staples sucht Alternativen zu Office Depot

Staples stoppt die Fusionsgespräche mit Office Depot. Das Unternehmen prüft "strategische Alternativen" für sein Europageschäft, um die neue Strategie für den Heimatmarkt Nordamerika noch aggressiver verfolgen zu können.

Vorausgegangen war die Zulassung einer einstweiligen Verfügung der amerikanischen Wettbewerbsbehörde FTC vor dem US-Bezirksgericht in Washington. Ron Sargent, Chairmen von Staples äußerte seine "extreme Enttäuschung" darüber, dass die einstweilige Verfügung zugelassen wurde, obwohl die FTC keine korrekte Markteinschätzung vorgelegt habe. Staples werde die Übernahmegespräche mit Office Depot zum 16. Mai beenden und, wie mit Office Depot vereinbart, für den Abbruch der Übernahmeverhandlungen eine "Break-up-fee" in Höhe von 250 Millionen Dollar an Office Depot zahlen.

Produkte und Services für das Segment "Mid-Market"

Staples legte zugleich eine neue Strategie vor: Das Unternehmen will sich in Nordamerika verstärkt auf B2B-Kunden mit 10 bis 200 Mitarbeitern konzentrieren, das Produktportfolio über Büroprodukte hinaus erweitern, seinen Marktanteil bei Bürobedarf, Tintenpatronen, Tonerkartuschen und Papier ausbauen. Staples kündigte an, dafür in niedrigere Preise zu investieren sowie verbesserte Lieferketten. Außerdem wolle man das Verkaufsteam für die mittelgroßen Kunden um 1000 Mitarbeiter aufstocken. Nicht zuletzt plant Staples Akquisitionen, und zwar von B2B-Spezialisten und Handelsunternehmen, die sich auf Produktkategorien spezialisiert haben, die über das Bürosegment hinausgehen.

"Risiken reduzieren und Profitabilität erhöhen"

Staples will strategische Alternativen für das Europa-Geschäft untersuchen. Dies solle dem Unternehmen gestatten, sein Profil zu schärfen und seine neue "Mid-Market"-Strategie in Nordamerika noch aggressiver verfolgen zu können. Dazu soll auch die Schließung von mindestens weiteren 50 stationären Märkten in Nordamerika beitragen. Staples erarbeitet zudem einen Kostensenkungsplan, der bis Ende 2018 jährliche Einsparungen von rund 300 Millionen Euro erbringen soll: Im Mittelpunkt stehen niedrigere Kosten für Produkte, optimierte Werbemaßnahmen, ein verbesserter Mix bei den Staples-Eigenmarken sowie reduzierte Betriebsausgaben.

www.staples.com 
www.officedepot.com 

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