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Staples-Filiale in Hamburg: Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens soll nun der geordnete Rückzug aus dem Markt durch Abverkauf der Ware in den Filialen angetreten werden. (Bild: Patrick Lux)
Staples-Filiale in Hamburg: Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens soll nun der geordnete Rückzug aus dem Markt durch Abverkauf der Ware in den Filialen angetreten werden. (Bild: Patrick Lux)

Kein Investor in Sicht: Endgültiges Aus für Staples-Filialen (OfficeCentre)

Bereits am 7. Februar hatte die OfficeCentre GmbH, die in Deutschland unter der Marke Staples agiert, beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag gestellt. Trotz intensiver Suche durch den Insolvenzverwalter konnte kein Investor gefunden werden. Das Insolvenzverfahren wurde nun am 1. Mai eröffnet.

Zusammen mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss hatte Dr. Sven-Holger Undritz, Partner bei White & Case, einer führenden Anwaltssozietät mit viel Expertise auf den Gebieten Insolvenz- und Restrukturierungsrecht, unmittelbar nach seiner Bestellung zum vorläufigen Insolvenzverwalter einen strukturierten Verkaufsprozess in Gang gesetzt, um einen Käufer für das Unternehmen zu finden. Im Rahmen der Investorensuche wurden über 120 potenzielle Erwerber angesprochen.

Mit mehreren Interessenten wurden bis zur vergangenen Woche Verhandlungen geführt. Die intensive Prüfung des Geschäftsmodells der OfficeCentre GmbH durch die Interessenten in Verbindung mit den dringend benötigten Investitionen für eine Neuausrichtung am Markt habe jedoch dazu geführt, dass sich potenzielle Investoren aus dem Prozess zurückzogen und kein Angebot für eine langfristige Fortführung der Staples-Märkte abgegeben wurde, teilt White & Case mit.

Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens soll nun der geordnete Rückzug aus dem Markt durch Abverkauf der Ware in den Filialen angetreten werden. „Ich bedauere sehr, dass wir keinen Investor für das Unternehmen begeistern konnten“, so Undritz. „Mein besonderer Dank gilt allen Mitarbeitenden, die gemeinsam mit der Geschäftsführung und mir in den vergangenen drei Monaten dafür gekämpft haben, eine Sanierungslösung zu finden. Für sie ist das Ergebnis nun besonders hart.“

Der Geschäftsführer Oliver Lux ergänzt: „Dem kann ich mich nur anschließen. Für alle Mitarbeitenden ist es ausgesprochen schmerzhaft, zu erleben, dass ein eigentlich gesundes und profitables Geschäftsmodell – bedingt durch die Corona-Situation – in diese Lage gekommen ist und am Ende nicht zu retten war. Wir werden dafür Sorge tragen, dass Löhne und Gehälter durch einen erfolgreichen Abverkauf der Ware möglichst lange gezahlt werden können und die Mitarbeitenden bei der Suche nach neuen Beschäftigungen unterstützen.“

Auch den rund 50 Vermietern der Ladengeschäfte soll kurzfristig eine Nachmieterlösung angeboten werden.

www.officecentre.de

www.whitecaseinso.de

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