Werbeartikelwirtschaft: Mehr Nachhaltigkeit, weniger Bürokratie
- 20.01.2020
- Werbeartikel
Eine Einschätzung, die sich auch in den aktuellen Branchendaten widerspiegelt, die vom Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) traditionell zur PSI veröffentlicht werden. Demnach spielt Nachhaltigkeit für zwei Drittel der Unternehmen eine Rolle beim Einkauf von Werbeartikeln. Dafür sind Unternehmen bereit, im Durchschnitt bis zu zehn Prozent mehr auszugeben.
„Ich bin beeindruckt, wie die Werbeartikelwirtschaft diese Entwicklung antizipiert und forciert hat“, so GWW-Präsident Frank Dangmann auf der PSI-Pressekonferenz. Für das zurückliegende Geschäftsjahr bilanziert der GWW einen erneut leicht gestiegenen Branchenumsatz von 3,65 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,58).
Damit unterstreichen Werbeartikel ihre Pole-Position als reichweitenstärkster Werbeträger, wie Dangmann hervorhob: „Werbeartikel erreichen 89 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren – so viel wie kein anderes Medium. Mit dieser Reichweite liegen Werbeartikel unangefochten an der Spitze.“ Diese Entwicklung deckt sich mit den Ergebnissen der europaweit ausgelegten Marktanalyse. Demnach werden in Europa jährlich 14,9 Milliarden Euro von der Werbeartikel-Branche umgesetzt, so die Techconsult-Studie „Industry Structure Analysis 2017-19“, die in Kooperation mit dem PSI und unterstützt von insgesamt 13 Partnern und Verbänden erstellt wurde. Die Studie zeigt: Mehr als ein Drittel des europäischen Gesamtumsatzes wird von Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern erzielt. Gemeinsam mit Großunternehmen mit über 250 Mitarbeitern bilden diese damit die Hauptumsatzquelle der Branche. Zusammen machen sie mehr als die Hälfte des Umsatzes aus. Von der Leistungsfähigkeit der Branche zeigte sich auch das Bundeswirtschaftsministerium beeindruckt.
„Es ist beeindruckend, was diese Branche ausmacht und bewegt“, so die Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Winkelmeier-Becker im Rahmen der Pressekonferenz. Dazu zähle auch das Thema Nachhaltigkeit: „Wer dieses Thema für nicht so relevant hält – der hat den Schuss nicht gehört“, so Winkelmeier-Becker. Gleichzeitig sagte sie der Branche ihre Unterstützung zu, wenn es um die Entlastung von bürokratischem Aufwand geht. Dazu zählt insbesondere die Dokumentationspflicht von Werbeartikeln, die eine Wertgrenze von 10 Euro übersteigen. „Der bürokratische Aufwand, der hier anfällt, steht in einem unverhältnismäßigem Aufwand. Es lohnt sich sicher, dies zu prüfen“, so die Parlamentarische Staatssekretärin.