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Unter dem Namen „SecuReuse“ hat HP eine neue Initiative vorgestellt, mit der ausgewählte Wiederaufbereiter die Möglichkeit erhalten, patentrechtlich einwandfreie Alternativen mit voller Funktionalität auf den Markt zu bringen. (Symbolbild: Tonerpulver - n
Unter dem Namen „SecuReuse“ hat HP eine neue Initiative vorgestellt, mit der ausgewählte Wiederaufbereiter die Möglichkeit erhalten, patentrechtlich einwandfreie Alternativen mit voller Funktionalität auf den Markt zu bringen. (Symbolbild: Tonerpulver - nyvltart / iStock / Getty Images Plus)

Kehrtwende im Supplies-Geschäft: HP will Chip-Reset für ausgewählte Reman-Anbieter ermöglichen

Der Druckerhersteller HP ändert Medienberichten zufolge seine Strategie im Umgang mit wiederaufbereiteten Hardcopy-Supplies. Bei der The Recycler Live Conference in Brüssel hat der Technologiekonzern angekündigt, bei der Wiederverwendung originaler Tintenpatronen und Toner-Kartuschen mit ausgewählten Wiederaufbereitern zu kooperieren.

Im Rahmen der Konferenz hat HP demnach eine Lösung mit dem Namen „SecuReuse" vorgestellt, mit der es möglich sein soll, den Original-Chip der Patronen und Kartuschen in den ursprünglichen Zustand zurückzusetzen. Die Initiative würde damit den Lebenszyklus von Druckerpatronen verlängern sowie eine Plattform für Wiederaufbereiter bieten, die Technologie von HP ohne das Risiko einer Verletzung des geistigen Eigentums zu nutzen. Ab Ende 2025 oder Anfang 2026 will der US-amerikanische Druckerhersteller die Lösung ausgewählten europäischen Aufbereitern anbieten. Zu den ersten Partnern sollen Altkin (ehemals Armor), KMP und Peach gehören. Diese konnten somit ihren Kunden komfortable Alternativprodukte mit korrekter Füllstandsanzeige und voller Funktionalität anbieten.

„Die ‚SecuReuse‘-Lösung ist ein bedeutender Meilenstein für Druckerhersteller, Wiederaufbereiter und Endverbraucher gleichermaßen. Gemeinsam mit HP leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer Kreislaufwirtschaft, in der Ressourcen und Energie effizient eingesetzt werden", erklärt Alfred Wirch, CEO von Peach.

Das Schweizer Unternehmen besitzt über 20 Jahre Erfahrung bei der Wiederaufbereitung von Tintenpatronen und Tonerkartuschen und verfolgt das Ziel, umweltbewusste und kostenfreundliche Lösungen für Druckerzubehör zu entwickeln. Der Aufbereiter sammelt die leer gedruckten Patronen und Kassetten ein, reinigt und befüllt diese mit neuer Tinte oder Toner und vermarktet die wiederaufbereiteten Produkte dann mit einem deutlichen Preisvorteil für den Endverbraucher. „Mit unseren Druckerzubehör-Lösungen wird Elektroschrott verhindert, der Rohstoffverbrauch reduziert und Energie eingespart. Gleichzeitig erzielen Verbraucher mit unseren Produkten hochwertige Drucke bei einer hohen Ersparnis", ergänzt Wirch.

Auch für den Handel sieht der Peach-CEO in der HP-Lösung Vorteile: „Der Handel kann absolut sichergehen, dass Produkte von Peach und den anderen Programmteilnehmern die rechtlichen Vorgaben erfüllen und in den HP-Druckern ohne Einschränkungen funktionieren. Das steigert die Attraktivität von Alternativen zu den Originalangeboten und bietet dem Handel Geschäftspotenziale.“

Ganz so optimistisch wie bei Peach wird „SecuReuse" jedoch nicht überall aufgenommen. Im Markt wird die HP-Initiative teils kontrovers diskutiert. Während einige das Engagement des Druckerherstellers loben, sehen andere die Initiative als „Hinhaltetaktik“ verbunden mit dem Versuch positive Stimmung und Gewinne zu machen sowie einer Regulierung durch die EU zuvorzukommen.

www.hp.com/de, www.peach.info 

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