C.ebra
Die A+A findet vom 17. bis 20 Oktober in Düsseldorf statt.
Die A+A findet vom 17. bis 20 Oktober in Düsseldorf statt.

Gesundheit im Büro: Breites Aussteller-Angebot auf der A+A

Vom 17. bis 20. Oktober 2017 dreht sich auf der Fachmesse A+A in Düsseldorf alles um die Themen Persönlicher Schutz, Betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.

Das Aussteller-Angebot reicht von Corporate Fashion und ergonomischen Büromöbeln über Schutzausrüstungen bis zu Brandschutz- und Notfallmanagement sowie betrieblichen Umweltschutzmaßnahmen. Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Düsseldorfer Messe, wagt einen Ausblick.

Unsere Arbeitswelt hat sich in vielerlei Hinsicht verändert. Die Anforderungen an die Beschäftigten sind komplexer geworden und erfordern hohe Flexibilität und Mobilität. Vor allem die Digitalisierung der Arbeitswelt und die Auswirkungen dieser Prozesse auf die Arbeitsbedingungen stehen aktuell im Fokus. In einer repräsentativen Studie in Deutschland (DGB-Index Gute Arbeit 2016) gaben 82 Prozent der Beschäftigten an, ihre Arbeit werde durch Digitalisierungsprozesse beeinflusst, 60 Prozent davon sprachen von hohem oder sehr hohem Maße. Diese Gruppe berichtet überwiegend über eine höhere Arbeitsbelastung, eine wachsende Arbeitsmenge und mehr Multitasking. Auch die Überwachung und Kontrolle habe für eine Mehrheit der Befragten zugenommen.

Doch nicht nur Digitalisierung und Individualisierung sind Merkmale nahezu aller Arbeitsplätze, auch durch den demografischen Wandel ergeben sich neue Herausforderungen und Chancen. Alle Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitskraft haben daher ebenso große Bedeutung wie Arbeitsschutz und betriebliche Sicherheit: Sie verbessern das Leben der Menschen, indem sie sie vor Gesundheits- und Sicherheitsrisiken am Arbeitsplatz schützen. Gleichzeitig steigern sie die Produktivität und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf GmbH
Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf GmbH
Rundumschlag beim Arbeitsschutz

Die A+A 2017 zeigt den kompletten Überblick über die weltweit neuesten Trends und Produkte in den Bereichen des Arbeitsschutzes, der betrieblichen Gesundheitsförderung und des Sicherheitsmanagements im Betrieb. Rund 1900 Aussteller werden an der Leitmesse teilnehmen, Unternehmen aus allen Kontinenten haben sich angemeldet. Für alle Experten aus dem betrieblichen Arbeitsschutz- und Sicherheitsmanagement, für Personalverantwortliche und Betriebsräte, Einkäufer aus der Industrie, Fachhändler, Betriebsärzte, Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Polizei, Mitarbeiter aus Berufsgenossenschaften und Unfallkassen sowie Inhaber kleinerer Betriebe ist die A+A die wichtigste Veranstaltung. Sie findet im Zwei-Jahres-Turnus statt.

Die A+A ist jedoch nicht nur die führende und größte Messe ihres Marktsegments, sie hat auch seit ihrem Start 1954 über Jahre hinweg dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit für die Themen Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung weltweit zu stärken. Neue Entwicklungen wurden stets zeitnah in das Themenspektrum von Fachmesse und Kongress aufgenommen. Seit der ersten A+A – damals Messe für Arbeitsschutz + Arbeitsmedizin – hat sich viel getan: In der Europäischen Union wurde vor 25 Jahren die erste Rahmenrichtlinie Arbeitsschutz angenommen; seitdem hat die EU mit hohen Standards beim Schutz der Arbeitnehmer vor Gesundheits- und Sicherheitsrisiken stets eine Vorreiterrolle gespielt. Seit 2008 ging die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle um nahezu ein Viertel zurück. Gleichzeitig sank der Anteil der Arbeitnehmer in der EU mit mindestens einem gesundheitlichen Problem, das durch ihre Arbeit verursacht oder verschlimmert wurde, um fast zehn Prozent.

160.000 Menschen sterben jährlich in Europa an arbeitsbedingten Krankheiten

Dennoch gibt es weiterhin große Herausforderungen: Schätzungsweise 160.000 Menschen sterben in Europa jedes Jahr an arbeitsbedingten Krankheiten. Es gehört zu den obersten Prioritäten, die hohen europäischen Standards zu wahren und zu aktualisieren. Die Europäische Kommission hat sich aktuell verpflichtet, weitere Schlüsselmaßnahmen zu ergreifen. Sie zielen darauf ab, EU-Recht und EU-Arbeitsschutzvorschriften an sich ändernde Beschäftigungsmodelle und gesellschaftliche Entwicklungen anzupassen. In den meisten Unternehmen, insbesondere europaweit, wird längst die Erkenntnis umgesetzt, dass präventiver Arbeitsschutz und gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen nicht nur Geld kosten, sondern auf der anderen Seite große Ausgaben einsparen, die durch Unfälle und krankheitsbedingte Ausfälle entstehen können. Und man sichert sich langfristig betriebswirtschaftliche Vorteile:

  • Mitarbeiter, die unter gesunden, sicheren und angenehmen Bedingungen arbeiten, fühlen sich wohl. Dies steigert die Kreativität, Produktivität und somit die Qualität der Arbeit.
  • Wer Arbeitsplätze auf mögliche Gefährdungen untersucht, Mängel aufdeckt und beseitigt, verbessert die Arbeitsprozesse. Das Unternehmen wird sicherer und effizienter.

Auf der A+A 2017 wird die gesamte Bandbreite an Produkten und Services für den persönlichen Schutz und die Realisation gesunderhaltender, sicherer Betriebsabläufe präsentiert. Die Hersteller werden überzeugend ihre Innovationskraft darstellen – das Angebot reicht von Corporate Fashion und ergonomischen Büromöbeln über Schutzausrüstungen bis zu Brandschutz- und Notfallmanagement sowie betrieblichen Umweltschutzmaßnahmen. Neben der Fachmesse und dem Kongress zählen zu den etablierten Programmelementen der A+A auch die Foren, Themenparks und Sonderschauen. Sie zeigen spezifische Lösungen für einzelne Bereiche und Branchen auf und machen Wissen für die Fachbesucher erlebbar.

Der Treffpunkt Sicherheit und Gesundheit in Halle 10 ist die Sonderschau der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Basi e.V. und ihrer internationalen und nationalen Partner. Hier sind die ideellen Träger des Arbeits- und Gesundheitsschutzes vertreten, das sind Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, Ministerien und staatliche Einrichtungen, Berufs- und Fachverbände, Hochschulen und weitere Institutionen.

Für Besucher ist der Treffpunkt das Kompetenzzentrum für alle Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Alle Angelegenheiten aus den Bereichen Vorschriften, Unfallversicherung, Schutzausrüstungen, Gefahrstoffe, Berufskrankheiten, betriebliche Gesundheitsförderung, Rehabilitation usw. können mit Fachleuten besprochen werden. Dieses umfangreiche Beratungsangebot ist einmalig und nur auf der A+A in dieser Bandbreite anzutreffen. Daneben stehen Informationsmaterialien und -medien bereit, die durch unterhaltsame und informative Aktionen auf den Ausstellungsständen ergänzt werden.

Corporate Fashion und Corporate Health im Fokus

Arbeits- und Schutzbekleidung schützt die Träger vor Unfällen – aber nur dann, wenn sie wirklich zum Einsatz kommt. Tragekomfort und ansprechendes Design erhöhen deutlich die Akzeptanz bei den Anwendern. Die Hersteller der Schutzausrüstung legen deshalb zunehmend Wert auf modische Aspekte. In den täglichen A+A Fashion Shows in Halle 11 wird schwungvoll und ansprechend präsentiert, wie modisch und vielfältig moderne Arbeits- und Schutzkleidung angeboten wird. Top-Design und Sicherheit schließen sich längst nicht mehr aus! Intelligente Lösungen und neue Materialien unterstreichen dies.

Im Fokus des Bühnenprogrammes Workplace Design & Corporate Health in Halle 10 stehen die ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen und -prozessen im Büro sowie die betriebliche Gesundheitsförderung. Die Vermittlung guter Praxis unter Berücksichtigung der Kriterien menschengerechter Arbeitsgestaltung, Mensch-Maschinen-Schnittstelle, Prävention und Wirtschaftlichkeit wird dabei einen besonderen Stellenwert einnehmen. Aktuelle Themen wie z. B. die altersgerechte Gestaltung von Arbeitsplätzen, Beleuchtung, Klima und Akustik werden ebenfalls berücksichtigt. Ergänzend zu den Präsentationen der nicht-kommerziellen Institutionen und Organisationen haben Aussteller die Möglichkeit, ihren Beitrag auf der Bühne vorzustellen. Alle Vorträge werden simultan übersetzt.

www.aplusa.de 

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