Neue Arbeitswelten: Orgatec zieht positives Resümee
- 01.11.2022
- Messen + Events
Mit über 90 Prozent der ausstellenden Unternehmen im Vergleich zur Vorveranstaltung und einem Auslandsanteil von 78 Prozent verzeichnete die Orgatec damit nicht nur ein gutes und internationales Ergebnis. Aber auch inhaltlich konnte die Orgatec die rund 45.000 Fachbesucher aus über 130 Ländern überzeugen.
Für Koelnmesse Geschäftsführer Oliver Frese ist dies das Ergebnis einer konsequenten konzeptionellen Weiterentwicklung der Messe: „Schon vor der Pandemie hat sich die Messe erfolgreich zu einem themen- und lösungsorientierten Branchenevent gewandelt. Diese Weitsicht zahlt sich jetzt aus. Die Orgatec hat in diesem Jahr ihre hohe Relevanz für die Weiterentwicklung der Branche eindrucksvoll unter Beweis gestellt." Für die Industrie bot die Messe erstmals seit langer Zeit wieder die Gelegenheit, Ideen für eine zukunftsfähige Arbeitsplatzgestaltung in konzentrierter Form „live“ zu präsentieren.
Die Aussteller erhofften sich von der Messe neben dem persönlichen Austausch auch Impulse für die künftige Branchenkonjunktur. Diese Erwartungen haben sich aus Sicht von Helmut Link, dem Vorsitzenden des Industrieverbandes Büro und Arbeitswelt mehr als erfüllt: „So muss sich eine Leitmesse anfühlen. Die Orgatec 2022 hat unsere Erwartungen sowohl mit Blick auf das Interesse der Besucher als auch hinsichtlich der Intensität der Gespräche ganz klar übertroffen. Wir haben in den letzten Tagen so viele hochkarätige Gespräche geführt, wie selten zuvor.“ Beeindruckt zeigte er sich auch von den Präsentationen der IBA-Mitgliedsunternehmen, die für die aktuellen Anforderungen ausgesprochen kreative und zukunftsweisende Lösungen mitgebracht hatten. „Damit hat die diesjährige Orgatec einen wesentlichen Beitrag zur Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt geleistet“, so Link zusammenfassend.
Zu den Schwerpunkten der Messe gehörte in diesem Jahr neben den neuesten Entwicklungen in Bezug auf hybrides und flexibles Arbeiten und smarte Technologien auch das Thema Nachhaltigkeit. Neben den Präsentationen der Unternehmen wurde die Messe erneut von einer Vielzahl von Kongressen, Diskussionsforen und Fachgesprächen im Rahmen eines hochkarätigen Event- und Kongressprogramms begleitet, in dem die gesellschaftspolitische Bedeutung moderner Arbeitswelten ebenso im Fokus stand wie die Auswirkungen der bisherigen Veränderungen und die Einflüsse aktueller Entwicklungen auf das Verhalten der Büronutzer und die Strategie von Unternehmen.
Neu im Angebot waren thematische Führungen über die Messe, die von renommierten Architekturbüros kuratiert und für ihre Kolleginnen und Kollegen speziell von Architekturschaffenden für Architekturschaffende zusammengestellt worden waren. Dass die gesellschaftspolitische Bedeutung des Themas in den kommenden Jahren sinkt, muss die Branche nicht fürchten. Im Rahmen einer aktuellen Studie, die die Orgatec-Macher gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP durchgeführt haben und die auf der Messe erstmals vorgestellt wurde, gaben rund die Hälfte der Befragten an, dass die neuesten Krisen voraussichtlich einen Einfluss auf die zukünftige Verteilung ihrer Arbeitszeit auf verschiedene Arbeitsorte haben werden.
Das zeigt: Auch wenn wir aktuell im Zusammenhang mit Arbeitsumgebungen von einer Zeit „nach der Pandemie“ sprechen, wird es kein „Neues Normal nach der Pandemie“ geben. Denn die Präferenzen, wie und wo zukünftig gearbeitet wird, sind ständigen Einflüssen unterworfen und langfristige Entwicklungen werden immer wieder von aktuellen Ereignissen beeinflusst.
Die nächste Orgatec findet vom 22. bis 26. Oktober 2024 statt.