Enaf: Polnischer Druckdienstleister wirbt um deutsche Kunden
- 28.08.2015
- Markt
Dazu gehören etwa der Generikahersteller TAD Pharma, der Industriedienstleister Airbus Cimpa PLM Services und der Nahrungsergänzungsmittelhersteller Nutrilo. Doch es sei nicht nur der Preis, der die Kunden überzeuge. Vielmehr spiele die individuelle und spezifische Betrachtungsweise, mit der die deutschsprachigen Betreuer die Bedürfnisse der Kunden feststellen, um dann bestmögliche Lösungen anbieten zu können, eine genauso große Rolle, erklärt Luczynski. Enaf hat sich spezialisiert auf die Produktion von Visitenkarten: Rund und 40 Millionen Stück verlassen jährlich das Warschauer Druckhaus. Aber auch zehn Millionen Blatt Geschäftspapier und zwölf Millionen Kuverts – insgesamt werden 60 000 Sendungen pro Jahr verschickt. Dabei kann Enaf laut Kundenbefragungen durch Qualität, günstige Preise und zuverlässige Abwicklung überzeugen. Ergänzt wird das Angebot an bedruckten Medien durch Formulardruck sowie die Erstellung individualisierter Mappen.
Vollautomatisierter Produktionsprozess
Technisch ist die Druckerei gut aufgestellt, der Produktionsprozess bei Enaf ist vollautomatisiert. Im europäischen Mitbewerberumfeld könne man den höchsten Digitalisierungsgrad aufweisen, so Luczynski. Der stolze Maschinenpark beinhaltet eine „HP Indigo 5600“-Digitaldruckmaschine (Baujahr 2012), eine Offsetmaschine "2Komori LS529C mit 5 Farben und Dispersionslack", eine "Heidelberg Supra Seter A75 CTP Maschine", eine "AstroJet M1" fürs Bedrucken von Briefumschlägen und das Schneidesystem "Duplo DC-745" sowie weitere Schneide- und Klebemaschinen. Rund 30 festangestellte Mitarbeiter sowie einige Saisonarbeitskräfte arbeiten in Produktion und Verwaltung am Sitz in Warschau unter einem Dach. Auch der Kundendienst ist hier beheimatet. Bei den knapp 3000 Aufträgen, die monatlich abgewickelt werden (europaweiter Versand), läge die Reklamationsquote bei gerade 0,2 Prozent. Sollte doch ein Kunde unzufrieden sein, werde die reklamierte Ware nach Prüfung neu produziert und umgehend wieder ausgeliefert.
Individuelle Web-to-Print-Anwendung "5x9"
Besondes gut kommt bei den Kunden das kostenlose „Web-to-Print“-Bestellsystem für Druckerzeugnisse "5 x9" an. Seine Oberfläche ist intuitiv zu bedienen und sämtliche Corporate Identity Informationen können hinterlegt werden. Es bietet zudem die Möglichkeit, QR-Codes automatisch zu generieren und die Medien damit zu bedrucken. Das E-Procurement-Tool ermöglicht die Abrechnung und Rechnungsstellung gemäß aller rechtlichen Anforderungen. Mit der ausführlichen Bestellhistorie ist zudem eine detaillierte Analyse der Einkäufe möglich. Der Zugriff auf das System kann mit unterschiedlichen Berechtigungen versehen werden, Genehmigungsprozesse können den Kundenanforderungen entsprechend integriert werden. Auch in allen anderen Bereichen kann die von Enaf selbst entwickelte Lösung auf Kundenwünsche hin maßgeschneidert programmiert und per Schnittstelle integriert werden. In Polen hat das Unternehmen bereits große Erfahrung im Umgang mit Konzernen, die die automatisierten Prozesse, die Flexibilität des Systems sowie die Kontrollmöglichkeiten schätzen. Durch die Möglichkeit von Sammelbestellungen, etwa bei Visitenkarten, lassen sich hohe Kosteneinsparungen erzielen, verspricht Tomasz Bober, ebenfalls New Business Manager bei Enaf. Dabei könne, je nach Kundenwunsch, eine Zentralisierung oder eine Dezentralisierung der Bestellungen erfolgen.Besonders interessant sei die Dienstleistung von Enaf für die Finanzbranche in Deutschland, da die Rechnungsstellung mehrwertsteuerfrei erfolge und somit um 19 Prozent günstiger sei als alternative Angebote, erläutert der polnische Druckdienstleister. Heute zählt Enaf fünf der zwanzig größten Banken Europas zu seinen Kunden, acht Pharmakonzerne, zehn Versicherer, mehrere Telekommunikationsfirmen sowie Unternehmen aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance, insgesamt über 500 Unternehmen aus dem Konzernumfeld und dem Mittelstand.