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Regus-Studie: Kostenfalle Homeoffice

Über die Hälfte der Berufstätigen in Deutschland arbeiten zumindest gelegentlich von zu Hause aus. Doch gerade einmal 53 Prozent davon verfügen auch über ein professionell eingerichtetes Homeoffice – und das häufig auch noch aus eigener Hand finanziert.

Nur in 51 Prozent der Fälle hat sich der Arbeitgeber an den entstehenden Kosten für die Ausstattung beteiligt – weltweit ist es sogar nur rund ein Drittel. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von Regus, einem Anbieter von flexiblen Bürolösungen. An der Studie nahmen 44 000 Berufstätige aus mehr als hundert Ländern teil. Ähnlich sieht es in Österreich und der Schweiz aus: Auch hier arbeitet mehr als die Hälfte der Befragten gelegentlich von zu Hause aus (Österreich: 63 Prozent, Schweiz: 62 Prozent).

Nur etwa die Hälfte dieser Büros ist den Bedürfnissen entsprechend ausgestattet. Österreichische Heimarbeiter werden bei der Ausstattung in knapp 53 Prozent der Fälle finanziell vom Arbeitgeber unterstützt. In der Schweiz sind es sogar nur 45 Prozent.

Im Durchschnitt kostet ein Homeoffice in Deutschland gut 3000 Euro pro Jahr (Österreich knapp 3000 Euro, Schweiz sogar knapp 4000 Euro). Demnach glaubt auch nur knapp die Hälfte der Befragten (45 Prozent), dass die Unterstützung beim Aufbau eines professionellen Arbeitsplatzes Unternehmen langfristig Geld spart.

Gesundheits- und Sicherheitsstandards im Homeoffice

Es gibt allerdings noch weitere Risiken: So gaben 69 Prozent der deutschen Studienteilnehmer an, dass sich Firmen, die Heimarbeit erlauben, nicht darüber im Klaren sind, dass sie die Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsstandards auch im Homeoffice gewährleisten müssen. 64 Prozent berichten, dass sich Firmen nicht um einen angemessenen Versicherungsschutz des Heimarbeitsplatzes kümmern (weltweit 77 Prozent). 69 Prozent der Österreicher und 52 Prozent der Schweizer schließen sich dieser Aussage an.

36 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer glauben, ein Großteil der Firmen, die Homeoffice gestatten, wollen nur die Kosten für einen Arbeitsplatz auf Mitarbeiter abwälzen. 45 Prozent der Österreicher und 35 Prozent der Schweizer teilen diese Ansicht (weltweit 49 Prozent).

"Viele Unternehmen zögern noch immer mit dem Angebot flexibler Arbeitsplatzmodelle – obwohl die Vorteile wie Mitarbeitermotivation und mehr Produktivität längst bekannt sind", sagt Michael Barth, Geschäftsführer von Regus in Deutschland. Eine brauchbare Alternative zum Homeoffice sind für ihn flexible Bürolösungen, die mit geringem finanziellen Aufwand Zugang zu professionellen Arbeitsplätzen bieten würden.

www.regus.de

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