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Die Entwicklung auf den Rohstoffmärkten setzt auch die Briefumschlagindustrie massiv unter Kostendruck. (Bild: Andrii Sedykh / iStock / Getty Images Plus)
Die Entwicklung auf den Rohstoffmärkten setzt auch die Briefumschlagindustrie massiv unter Kostendruck. (Bild: Andrii Sedykh / iStock / Getty Images Plus)

Steigende Rohstoffpreise: Briefumschläge werden nochmals deutlich teurer

Die dramatisch gestiegenen Rohstoffpreise sowie mangelnde Verfügbarkeit von Briefumschlagpapier setzen die europäische Briefumschlagindustrie zunehmend unter Druck. In der Folge werden daher die Preise steigen, teilt die European Federation of Envelope Manufacturers (FEPE) mit.

Bereits 2021 war es in der Folge der Schließung des Stora Enso Standortes Veitsiluoto in Finnland zu deutlichen Preiserhöhungen und einer Verknappung bei Briefumschlagpapieren gekommen. Zu Jahresbeginn kam es dann durch einen mehrmonatigen Streik der UPM Werke in Finnland, zu einer weiteren Verschärfung der Situation, die aufgrund großer Lieferrückstände auch noch weit über das Streikende hinaus anhalten wird.

„Die Preise für Briefumschlagpapiere haben sich in den vergangenen zwölf Monaten bei unseren Mitgliedsfirmen mehr als verdoppelt. Zudem führt die mangelnde Verfügbarkeit von Papier zu Schichtausfällen und überlangen Lieferzeiten. Unsere Industrie sieht sich derzeit mit Problemen auf den Rohstoffmärkten konfrontiert, die wir so seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr kannten“, so ein Sprecher der FEPE, die die Interessen der deutschen und europäischen Briefumschlagindustrie vertritt. Neben den Papierpreisen haben sich auch Fensterfolien in zweistelliger Größenordnung verteuert, ebenso sind Farben, Leime, Verpackungsmaterialien, Energie und Frachten spürbar teurer geworden.

Auch ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht absehbar. Da Material und Frachten bis zu 75 Prozent der Herstellkosten von Briefumschlägen ausmachen, sind weitere deutliche Preisanpassungen unumgänglich. „Briefumschläge werden leider auf breiter Front teurer, dabei geht es jetzt nicht mehr um Cent-Beträge, sondern wir bewegen uns aufgrund der Kostenerhöhungen schon im Bereich von mehreren Euro pro 1000 Umschlägen“, so der Verband in einer aktuellen Stellungnahme. Wie FEPE weiter betont, werde es für die Hersteller auch nahezu unmöglich, sich auf Kontrakte mit längerfristiger Preisbindung einzulassen, wie diese bisher häufig von Büroartikelhändlern und großen Versendern gefordert wurden. Die Risiken längerfristiger Verträge seien inzwischen so groß, dass einige Hersteller lieber auf Geschäfte ganz verzichten, als sich längerfristig preislich zu binden.

www.fepe.org 

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