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Die Energiewende, Nachhaltigkeit und Services für New Work treiben die Marktentwicklung bei den Facility-Service-Unternehmen (Bild: Gert Altmann auf Pixabay)
Die Energiewende, Nachhaltigkeit und Services für New Work treiben die Marktentwicklung bei den Facility-Service-Unternehmen (Bild: Gert Altmann auf Pixabay)

Lünendonk-Liste: Facility-Service-Unternehmen begleiten Immobilienbetreiber bei Transformation der Arbeitswelt

Die Energiewende, Nachhaltigkeit und Services für New Work treiben die Marktentwicklung bei den Facility-Service-Unternehmen. Die 25 führende Unternehmen wachsen im volatilen Marktumfeld im Jahr 2022 um 9,3 Prozent.

Die Marktführer erwirtschafteten erstmals mehr als 15 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigten rund 274.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (+1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Der Bedarf von Immobilienbetreibern an Energiekosteneinsparungen, die Umstellung auf moderne Arbeitswelten sowie die weiterhin steigende Nachfrage nach Multidienstleistungen treiben die Marktentwicklung ebenso wie inflationsbedingte Preiseffekte.

Das sind erste Ergebnisse der zwanzigsten Lünendonk-Liste „Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland“ sowie der begleitenden Marktstudie. Das Ranking steht ab unter www.luenendonk.de kostenfrei zum Download bereit, die detaillierte Marktstudie erscheint Ende Juli 2023.

Das Ranking im Detail

Spie Deutschland & Zentraleuropa führt das Ranking an und überschreitet als erstes Facility-Service-Unternehmen in Deutschland einen Jahresumsatz mit Dienstleistungen von 2 Milliarden Euro. Wie in den Vorjahren integrierte Spie mit der PTC sowie der SRE/FMS zwei Gesellschaften und wuchs unter anderem auch dank dieser beiden anorganischen Effekte.

Auf Rang zwei folgt Apleona mit einem Plus von 133 Millionen Euro und einem Jahresumsatz von 1.884,9 Millionen Euro. Voraussichtlich ab dem kommenden Jahr berichten Apleona und Gegenbauer, die im März 2023 ihren Zusammenschluss bekannt gegeben haben, gemeinsame Ergebnisse. Rechnerisch liegt der kumulierte Umsatz beider Unternehmen für das Geschäftsjahr 2022 bei über 2,7 Milliarden Euro.

Auf Rang drei liegt die Wisag Facility Service mit nun 1.366,4 Millionen Euro (+11,7 %). Mit 33.097 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Wisag der größte Arbeitgeber unter den Gebäudedienstleistern in Deutschland.

Engie auf Rang vier meldet einen Umsatz von 981 Millionen Euro, der von 3.852 Beschäftigten generiert wird. Gegenbauer erreicht einen Umsatz von 858,5 Millionen Euro und liegt damit auf Rang fünf. Mit Piepenbrock (779,5 Mio. €, +10,2 %), ISS (746,8 Mio. €, +2,3 %) und Dussmann (735,02 Mio. €, +12,7 %) folgen drei Unternehmen mit mehr als 700 Millionen Euro Jahresumsatz auf den Rängen sechs bis acht.

Piepenbrock tauscht im Vergleich zum Vorjahr Listenrang sechs mit ISS aufgrund des stärkeren Wachstums. Die Top 10 werden komplettiert von Kötter (601,0 Mio. €) und Strabag PFS (568,0 Mio. €), die unter anderem aufgrund der Übernahme der Adomus erstmals seit dem Geschäftsjahr 2019 wieder auf den ersten zehn Plätzen vertreten sind. Zusammen generierten die Top 10 im Jahr 2022 einen Umsatz von 10,5 Milliarden Euro. Das entspricht zwei Dritteln des kumulierten Umsatzes der Top 10.

Thomas Ball, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder, kommentiert das Ranking: „Die Lünendonk-Liste spiegelt die neue Marktstruktur nach den Corona-Jahren wider: Die Unternehmen reagieren auf die weiterhin steigende Nachfrage nach Gesamtdienstleistungen mit Übernahmen. Wachstumstreiber sind darüber hinaus Energieeinsparungen, Nachhaltigkeit und Anpassung an die neuen Arbeitswelten. Das zeigt die um durchschnittlich 2,4 Prozent gestiegene Zahl der Beschäftigten. Für das hohe Wachstum der Unternehmen von 9,3 Prozent sind nicht nur Lohnsteigerungen, sondern auch höhere Materialkosten ausschlaggebend.“

Binnen zehn Jahren haben die führenden Dienstleister damit ihren Umsatz um 60 Prozent gesteigert. Das Verhältnis innerhalb der Top 25 ist mit rund 65 Prozent Umsatzanteil der Top 10 jedoch nahezu unverändert geblieben. Eine Konsolidierung findet in Richtung einer größeren Gruppe von Marktführern statt, aktuell jedoch nicht in Richtung weniger oder einzelner Unternehmen.

www.luenendonk.de

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