Strategische Neuausrichtung: Conrad Electronic forciert B2B- und Plattform-Geschäft
- 14.04.2022
- Handel
Der Trend, dass gerade Privatkunden ihren Bedarf weniger im stationären Handel decken und stattdessen vermehrt online einkaufen, habe sich durch Corona in den vergangenen zwei Jahren noch einmal deutlich beschleunigt, heißt es aus Hirschau. Dies unterstreiche, dass Conrad mit seiner vor Jahren erfolgten Strategieänderung und Entwicklung hin zu einer führenden B2B-Beschaffungsplattform für technischen Betriebsbedarf auf dem richtigen Weg ist.
In diesem Zuge wird Conrad seine Filialen nicht mehr im bisherigen Format und der bisherigen Zahl betreiben. Am Standort im nordrhein-westfälischen Hürth hat das Unternehmen im Frühsommer 2020 stattdessen seine erste B2B-Filiale in Betrieb genommen und sucht nach weiteren Standorten. Im bisherigen Format wird dementsprechend nach aktuellem Stand lediglich die Filiale in Wernberg-Köblitz weiter betrieben. Alle weiteren Filialstandorte sind bzw. werden im Laufe des Jahres geschlossen.
„Natürlich fällt uns dieser Schritt sehr schwer. Wir haben unsere Beschäftigten daher frühzeitig informiert und sind in Gesprächen, um sozialverträgliche Regelungen zu finden und unserer sozialen Verantwortung gerecht zu werden”, erläutert Ralf Bühler, CEO von Conrad Electronic SE, die Situation.
Es ist nicht das erste Mal in der fast 100-jährigen Geschichte von Conrad, dass man Veränderungen im Konsumentenverhalten ernst nimmt und konsequent handelt. Bereits in den 70er Jahren hatte Klaus Conrad fast alle damaligen Filialen geschlossen und voll und ganz auf den Versandhandel gesetzt. „Ein Teil unseres Erfolges besteht seit Generationen darin, Kund:innen gut zuzuhören und danach entsprechend zu handeln”, beschreibt Ralf Bühler das Erfolgsrezept des Unternehmens.