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Eine Kooperation zwischen Einkauf und IT-Abteilung findet man am häufigsten bei der Beschaffung von Hardware. Bild: Thinkstock/iStock/ Filipovic018
Eine Kooperation zwischen Einkauf und IT-Abteilung findet man am häufigsten bei der Beschaffung von Hardware. Bild: Thinkstock/iStock/ Filipovic018

Inverto Studie: Sparpotenzial beim IT-Einkauf meist ungenutzt

Für die kosteneffiziente Beschaffung von IT fehlen ganzheitliche Kooperationen zwischen Einkauf und IT, wie die Studie „IT-Sourcing 2017 – Effektiv und effizient?“ der Unternehmensberatung Inverto zeigt.

Zwei Drittel der befragten Unternehmen setzen auf eine enge Kooperation zwischen IT- und Einkaufsabteilung. Doch meistens wird der Einkauf erst spät in die Beschaffung von IT-Leistungen involviert. 61 Prozent der Unternehmen ziehen ihn erst im Ausschreibungsprozess hinzu, 42 Prozent arbeiten von der Anforderungsaufnahme bis zur Marktrecherche gar nicht mit dem Einkauf zusammen. So fehle es dem Einkauf an Transparenz über die langfristigen Bedarfe und erforderlichen Standards – schlicht der IT-Strategie, die für eine erfolgreiche Einkaufsunterstützung von großer Bedeutung seien, sagt Haluk Sagol, Principal und Leiter des Competence Centers Digital Media, Marketing & IT bei Inverto. "Intern verschenken die Unternehmen hier viel Potenzial, ihre Kosten zu senken und mit gewonnenen Budgetspielräumen die Performance zu steigern."

Kooperation besser nutzen

Firmen, in denen Einkauf und IT eng zusammenarbeiten, erzielten 2016 im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich höhere Einsparungen (acht Prozent) im IT-Einkauf als solche ohne Kooperation (fünf Prozent). Mit 21 Prozent möglicher Einsparungen liegt der Benchmark aber noch weit entfernt. Als wichtigste Gründe für eine Kooperation zwischen Einkauf und IT-Abteilung gaben die Unternehmen Kosteneinsparungen im IT-Einkauf und eine aktive Unterstützung bei der Lieferantenauswahl sowie bei der Qualitätssicherung an.

Obwohl die Vorteile einer Kooperation mit dem Einkauf rund drei Viertel der Unternehmen bekannt sind, bestehen intern noch viele Vorurteile gegenüber einer Zusammenarbeit. Das fehlende Fachwissen des Einkäufers, die vermeintliche Verlängerung der Entscheidungswege im Unternehmen sowie die zu starke Fokussierung des Einkaufs auf den Preis wurden beklagt. So kommt es, dass eine integrative Beschaffungsstrategie, bei der der Einkauf den gesamten Prozess begleitet, nur für ausgewählte Bedarfe wie Hardware (83 Prozent) und Software (71 Prozent) ausgeprägt vorhanden ist. Die Beschaffung von IT-Dienstleistungen und IT-Beratung findet dagegen vergleichsweise selten kooperativ statt (58 Prozent). In elf Prozent der Unternehmen finden überhaupt keine Kooperationen statt.

Zwar beschäftigen 75 Prozent der befragten Unternehmen mindestens einen IT-Einkaufsspezialisten, doch lediglich 57 Prozent haben ihren IT-Einkauf zentral organisiert und nur 46 Prozent messen dabei relevante Kennzahlen, um den Erfolg ihrer Einkaufsleistung zu kontrollieren. "Unsere Studienergebnisse belegen, dass Teilnehmer mit zentral organisiertem IT-Einkauf im letzten Jahr mit sechs bis zehn Prozent deutlich höhere Einsparungen im IT-Budget erzielt haben, als Unternehmen mit einem dezentralen IT-Einkauf. Hier lagen die Einsparungen nur zwischen einem und fünf Prozent", sagt Haluk Sagol. "Die Zahlen sprechen eindeutig für die steigende strategische Bedeutung und den wirtschaftlichen Nutzen professioneller Strukturen."

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