„Empathie, Passion und Kreativität“
Meist kämen die Kund:innen mit einer Idee auf sie zu, sagt Sarah Herbst, Interior Designerin bei Schäfer Shop im Interview. Dann wird klassisch eine Bedarfsanalyse erstellt, bevor die Designerin in die Konzeptphase eintritt. Das Kunden-Budget gibt die Richtung vor.
Sarah Herbst, Sie sind Interior Designerin bei Schäfer Shop Workplace Solutions – Was genau kann man sich darunter vorstellen?
Interior Designer:innen sind, kurz umfasst, Expert:innen für die Gestaltung und Planung von Innenräumen. Für mich geht es beim Beraten, Planen und Gestalten neben dem fachlichen Know-how auch um Aspekte wie Empathie, Passion und Kreativität. Mit Mut und Fingerspitzengefühl kann ich Kundenwünsche erkennen, einfangen und auf die jeweiligen Arbeitsbereiche übertragen – bis ins Detail. Letztendlich bereichern diese kleinen, persönlichen Komponenten den Raum und versehen ihn mit dem gewissen Wohlfühlfaktor. Das Fundament meiner Arbeit bildet das Zusammenspiel von Wirtschaftlichkeit und kreativem Handwerk. So entsteht ein attraktives Gesamtkonzept, das neben einer stilvollen Raumlösung auch betriebswirtschaftliche Aspekte, wie Kosten- und Budgetkontrolle sowie effiziente Planung, beinhaltet. Das Kundenbudget im Blick zu behalten hat deshalb eine genauso hohe Priorität wie das Gestalten einer ganz persönlichen, authentischen und stilvollen Umgebung.
Was sind die Aufgabenbereiche?
Meine Aufgabe ist es, ein Gesamtkonzept zu entwickeln und zu visualisieren. Täglich setze ich mich dafür mit Farbkonzepten, der Auswahl passender Möbel und Materialen auseinander. Lichtkonzepte, die Bodengestaltung oder die Zonierung mittels Trocken- oder Glaswänden gehören ebenso zu unseren Konzepten wie die Einrichtung an sich.
Von der Idee zum finalen Design: Wie sind die einzelnen Schritte?
Meist kommen Kund:innen mit einer ersten Idee auf uns zu. Gemeinsam führen wir dann eine Bedarfsanalyse vor Ort durch. Mit den erarbeiteten Anforderungen geht es schließlich an die kreative Konzepterstellung. Jeder Konzeptvorschlag von Schäfer Shop ist fotorealistisch visualisiert, für eine bessere bildliche Vorstellung des Endergebnisses. Stoffe und Dekore werden in Material-Collagen bemustert, um die Wirkung des Raumes im Vorfeld sichtbar zu machen. Bis zur Auslieferung und darüber hinaus stehe ich mit Kund:innen im individuellen Austausch.
Sie arbeiten in Zusammenarbeit mit Projektmanager:innen und Innenarchitekt:innen. Wie läuft das ab? Und wer sind die Kund:innen und wo brauchen diese Unterstützung?
Bei Schäfer Shop arbeiten wir in einem Projektteam. Jedes Kundenprojekt wird sowohl von einem festen Interior Designer oder Designerin als auch Projektmanager:innen von Beginn bis zur Umsetzung begleitet. Dadurch wird eine Symbiose aus kreativer und kaufmännischer Expertise geschaffen. Unsere Kund:innen stammen aus unterschiedlichen Bereichen, wie der Gastronomie, Bildungseinrichtungen, Architekturbüros oder Produktionsunternehmen. Die Anforderungen sind daher sehr unterschiedlich, viele haben zu Beginn keine konkrete Vision. Gemeinsam mit den Kund:innen entwickeln wir ein Konzept, das die Räumlichkeiten optimal inszeniert. Neben den praktischen Needs fließen vor allem Geschmack und Identität des jeweiligen Unternehmens ein.
Was zeichnet die Arbeit bei Schäfer Shop aus? Was macht Interior Designer:innen so wichtig für Kund:innen?
Noch bevor ein kreativer Gedanke fließt, geht es in ein 1:1-Gespräch mit der Kundenseite. Dadurch rücken die Bedürfnisse in den Fokus. Indem wir diese Individualität mit Beratung und einsatzfertigen Raumlösungen verknüpfen, bieten wir Kund:innen einen Mehrwert. Als Interior Designerin weiß ich, welche Technik, Möbel oder sonstige Aspekte miteinander harmonieren. Nicht wegzudenken ist die Individualität vor allem, wenn es um Ergonomie geht. Bei Schäfer Shop legen wir einen besonderen Fokus darauf, Möbel und Arbeitsplätze so zu gestalten, dass sie gesundheitsfördernd und produktivitätssteigernd sind.
Welche Ansprüche und Trends zeichnen sich ab? Wie wird die Zukunft aussehen?
Ich denke, es gibt nicht den einen Trend, sondern zahlreiche Einflüsse. Ich bemerke, dass immer mehr Wert auf eine gesunde und ergonomische Umgebung für Mitarbeitende gelegt wird. Zudem prägen Hybrides und Mobiles Arbeiten die täglichen Arbeitsprozesse: Braucht wirklich noch jeder Mitarbeitende einen festen Arbeitsplatz? Ist ein Desksharing-System denkbar? Aus meiner Sicht wird die größte Herausforderung für Kund:innen sein, mit diesem Wandel zu gehen – effiziente Ressourcenbindung und -ausnutzung wird ein wichtiges Thema sein.