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„Grün“, aber nicht papierlos

Papier als Medium wird nicht aussterben, das zeigen die Ergebnisse einer Studie zu den „Bürowelten der Zukunft“ von Kyocera Mita, die mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) entstand.

Das „Büro der Gegenwart“ als Raum für die tägliche Verrichtung der Arbeit wird allmählich verschwinden. Denn das „Büro der Zukunft“ ist räumlich mobil und zeitlich flexibel. Darüber hinaus ist es vor allem umweltverträglich, energie- und ressourcenneutral. Zu diesem Thema hat der Anbieter professioneller Druck- und Multifunktionssysteme anlässlich seines 25-jährigen Bestehens in Deutschland insgesamt 35 Experten aus Politik, Wirtschaft und Institutionen für Zukunfts-, Klima- und Arbeitsforschung und Büroentwicklung sowie rund 1200 Anwender befragt.

Stefan Rief, Leiter des Competence Centers Workspace Innovation am Fraunhofer-IAO
Stefan Rief, Leiter des Competence Centers Workspace Innovation am Fraunhofer-IAO

Die Büroarbeit der Zukunft wird nicht mehr an einen festen Platz gebunden sein, sondern von der ganzen Welt aus stattfinden können. So wird beispielsweise das „Home Office“, die Arbeit aus den eigenen vier Wänden, zur Selbstverständlichkeit. Dieser These stimmten 72 Prozent der befragten Experten und 65 Prozent der Anwender zu. Die Menschen werden, je nach Funktion und Aufgabe, stärker dezentral in virtuellen Arbeitsräumen tätig sein. Die Bürowelt der Zukunft wird aber nicht komplett virtuell funktionieren. Vielmehr werden kreative Kernteams in Zukunft zusammenarbeiten, die mit der Unternehmenskultur und Identität eng zusammenhängen. Zwei Drittel der Experten glauben zudem, dass feste Unternehmensstrukturen in Zukunft aufbrechen und die Beschäftigung von freien Mitarbeitern in allen Unternehmensbereichen normal werden wird. Auch die Arbeitszeitmodelle der Zukunft richten sich am individuell unterschiedlichen Arbeitsrhythmus des Einzelnen aus. Die Arbeit wird flexibler werden, jedoch werden Arbeit und Privatleben nicht komplett miteinander verschmelzen. Die Basis dafür bilden moderne, technisch ausgereifte Kommunikationssysteme und Vernetzungsmodelle. Hier wird auch die Technologisierung neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Austauschs hervorbringen. Für die Mehrheit, nämlich 55 Prozent, der befragten Fachleute und Anwender steht dabei das Design zukünftiger Multifunktionssysteme im Vordergrund.

Unternehmen werden laut Studie zu den „Bürowelten der Zukunft“ künftig noch stärker als bisher an ihrer CO2-Bilanz gemessen und in allen Bereichen auf ressourcen- und energieneutrales Wirtschaften achten müssen. „Das Büro der Zukunft ist grün“, sagen 94 Prozent der Experten – die höchste Zustimmung bei den insgesamt 20 abgefragten Thesen der Kyocera-Studie. Der so genannte „Carbon Footprint“, also die CO2-Belastung eines Produkts, ist dabei nach Meinung von 72 Prozent der Experten ein guter Indikator für Umweltverträglichkeit. Das sehen zwei Drittel der Anwender ebenfalls so.

Mit der neuen „Taskalfa“-Serie kommt Kyocera den Wünschen der Anwender nach innovativen Druckund Multifunktionssystemen mit guten Umwelteigenschaften nach.
Mit der neuen „Taskalfa“-Serie kommt Kyocera den Wünschen der Anwender nach innovativen Druckund Multifunktionssystemen mit guten Umwelteigenschaften nach.

Beim Thema Umweltfreundlichkeit stellt sich schnell die Frage nach dem Einsatz von Papier. Wird das papierlose Büro die Zukunft bestimmen? Hier sind die Befragten uneins: 44 Prozent der Experten stimmen der These, dass Papier als Medium nicht verdrängt werden kann, zu. Auf der anderen Seite glaubt ein ebenso großer Anteil daran, dass in 25 Jahren auch ein papierloses Büro existieren könnte. In den Ergebnissen wird deutlich, dass sich die Rolle des Papiers weg vom Standard-Arbeitsmaterial hin zur wertvollen Ressource verändern wird. Vollständig werde das papiergebundene Dokument allerdings auch in 25 Jahren nicht aus den Büros verschwunden sein: Ausgewählte „Dokumente von Wert“ werden nach Meinung vieler Fachleute weiterhin physisch vorliegen, beispielsweise Vertragsunterlagen, Urkunden oder wichtige Fotos.

„Ein Blick in eine 25 Jahre entfernte Zukunft bleibt spekulativ, dennoch zeigt die Experten- und Anwenderbefragung Ansätze auf, wie sich unsere Arbeits- und Lebenswelt verändern könnte. Besonders spannend erscheint der Umgang mit unseren digitalen Spuren. Unsere Identität wird vielschichtig sein und wie selbstverständlich aus realen und digitalen Eindrücken bestehen“, resümiert Stefan Rief, Leiter des Competence Centers Workspace Innovation am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. Er glaubt, dass das Papier der Zukunft vor allem drei Eigenschaften haben muss: „Ob das Papier der Zukunft digital, wiederbeschreibbar, lösch- und auslesbar sein wird, muss sich zeigen. Sicher scheint, dass Experten und Anwender auch in der weiten Zukunft noch ein intuitives, haptisches und einfaches Trägermedium in ihren Händen halten wollen.“

www.kyoceramita.de, www.iao.fraunhofer.de

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