Corona- oder Influenza-Pandemien: Infoplattform zur Raumlufthygiene gestartet
- 15.03.2021
- Gesundheit + Hygiene
Das Portal spricht Betreiber und Nutzer von Büro-, Meeting- und Unterrichtsräumen als auch interessierte Privathaushalte an, die sich über das Thema Raumlufthygiene und das richtige Lüftungsverhalten, in Corona- oder Influenza-Pandemien aufklären möchten.
Ergänzt werden diese Hinweise um technische Informationen und Marktübersichten zu Raumluftmessgeräten und Raumluftfiltern. Dr. Ing. Klaus Mindrup, einer der Entwickler der Plattform: „Die wichtigste Maßnahme für eine gute Raumlufthygiene und die Vermeidung einer hohen Virenkonzentration in der Raumluft ist eine gute Durchlüftung durch regelmäßige Frischluftzufuhr. Deshalb sind Raumluftmessgeräte zum Messen und Anzeigen von CO2-Gehalt, Luftfeuchte und Temperatur der Luft unbedingt erforderlich. Zudem sind Raumluftfilter manchmal sinnvoll. Wir erklären, wann der Einsatz dieser Geräte Sinn macht und wie sie einzusetzen sind.“
Im April soll die Informationsplattform um ein Prognosemodell zur Vorhersage der Anreicherung und Ausbreitung von Aerosolen in geschlossenen Räumen erweitert werden. Hierfür wird die Ausbreitung von Viren bzw. Aerosolen in Abhängigkeit von Faktoren wie Raumvolumen, Grundriss, Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie von der Personenzahl und den ausgeübten Tätigkeiten für idealtypische Räume (Büroräume, Schulräume, Besprechungsräume) unter Laborbedingungen untersucht.
Mit Hilfe des Prognosemodells könne so vorhergesagt werden, ab welcher Anzahl anwesender Personen in den Raumnutzungsszenarien eine bestimmte Aerosolkonzentration erreicht wird. Betreiber und Nutzer von Räumen erhalten auf Basis des Prognosemodells konkrete Hinweise darüber, wie sie Räume optimal belüften können. Abweichend von allgemeinen Hinweisen („alle 30 Minuten fünf Minuten lüften“) können so optimierte Verhaltenshinweise in Abhängigkeit von den konkreten Vor-Ort-Bedingungen gegeben werden. Über die leicht messbare CO2-Belastung können dann Rückschlüsse auf die nicht stetig messbare Bioaerosolkonzentration und damit auf die Infektiosität gezogen werden. Dadurch kann der Betrieb von unter pandemischen Bedingungen voll- oder teilgesperrten Räumen sicher wieder aufgenommen werden.