Bitkom-Studie: Klimakrise treibt Mobilitätswende an
- 11.12.2023
- Markt
Einen eigenen Pkw nutzen demnach 23 Prozent häufiger, 40 Prozent fahren im Vergleich zu 2018 seltener damit. Taxi fahren acht Prozent häufiger, und 49 Prozent seltener. Carsharing hingegen nimmt zu: 38 Prozent nutzen dies häufiger. Weitere Sharing-Angebote wie Bike-Sharing, E-Scooter-Sharing oder Moped-Sharing kommen allerdings nicht richtig vom Fleck. Jeweils etwa ein Viertel nutzt sie häufiger (26 Prozent) oder umgekehrt auch seltener (23 Prozent). Ähnlich ist die Situation bei On-Demand-Angeboten wie zum Beispiel FreeNow oder Uber: Sie nutzen insgesamt 26 Prozent häufiger und 22 Prozent seltener.
„Durch digitale Technologien ist nicht nur die Vielfalt der Mobilitätsangebote gestiegen, etwa durch Sharing- oder On-Demand-Optionen, sondern auch eine bessere Vergleichbarkeit der wachsenden Zahl von Routenoptionen möglich. Digitale Helfer wie Mobilitäts-Apps schaffen Transparenz und ermöglichen so eine bewusstere Entscheidung zum individuellen Verkehrsmix auf Basis verschiedenster Aspekte wie Preis, Umweltauswirkungen und Komfort“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Für diejenigen, die ihr Mobilitätsverhalten verändert haben, spielt allen voran Nachhaltigkeit eine Rolle: Mit zwei Dritteln geben die meisten an, ihr Verkehrsverhalten wegen der Klimakrise verändert zu haben. Bei 44 Prozent stecken gestiegene Benzin- und Energiepreise dahinter, 23 Prozent haben ihr Mobilitätsverhalten durch die Einführung des Deutschlandtickets angepasst. Jede:r Fünfte hat sein Mobilitätsverhalten aufgrund der häufigeren Arbeit im Homeoffice verändert.
Dabei leidet aber die Bereitschaft, mit der Bahn zu fahren, unter mangelnder Verlässlichkeit: 18 Prozent geben als Grund für ihr verändertes Mobilitätsverhalten die Unzuverlässigkeit im Bahnverkehr an. Insgesamt nutzen demnach 23 Prozent häufiger den Bus oder die Bahn im Nahverkehr, 28 Prozent seltener. Zwölf Prozent nutzen Bus und Bahn im Fernverkehr häufiger, 41 Prozent seltener als noch vor fünf Jahren. Darüber hinaus war die Sorge vor einer Ansteckung mit Infektionskrankheiten für 20 Prozent ein Grund, das eigene Mobilitätsverhalten in den letzten fünf Jahren zu ändern. Chaos an Flughäfen spielt bei neun Prozent eine Rolle, der Wegfall von Dienstreisen bei drei Prozent und neue Mobilitätsangebote für drei Prozent.
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