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"Die Risiken sind mir bekannt, aber mein Unternehmen betrifft das nicht..." (Quelle Forsa Befragung Frühjahr 2018, Grafik: www.gdv.de)
"Die Risiken sind mir bekannt, aber mein Unternehmen betrifft das nicht..." (Quelle Forsa Befragung Frühjahr 2018, Grafik: www.gdv.de)

Cyber-Sicherheitscheck für den deutschen Mittelstand

Mittelständische Unternehmer würden das Risiko massiv unterschätzen, selbst Opfer einer Hackerattacke zu werden, kommentiert der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft eine Forsa-Umfrage.

Demnach würden zwar knapp drei Viertel der mittelständischen Betriebe das Risiko von Cyberangriffen für hoch bis sehr hoch halten, doch wenn es um den eigenen Betrieb gehe, sinke das Risikobewusstsein auf ein Drittel, zeige die Forsa-Umfrage.

Wie gut sie tatsächlich gegen Datenklau und Erpressung übers Internet geschützt sind, können Unternehmer ab sofort mit dem neuen Cyber-Sicherheitscheck der deutschen Versicherer herausfinden. Der Cyber-Sicherheitscheck stellt ihnen die wichtigsten Fragen rund um die IT-Sicherheit: Sind die Passwörter sicher? Wer darf auf welche Daten zugreifen? Wie oft werden Sicherheitskopien erstellt? So deckt der Fragebogen Schwachstellen auf und gibt Hinweise, wo und wie die IT-Sicherheit verbessert werden kann.

"Hackerangriffe gibt es, aber mich wird es schon nicht treffen – das ist ein Satz, den wir von Unternehmen immer wieder hören", sagt Peter Graß, IT-Sicherheitsexperte beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Ein fataler Trugschluss, wie er meint. "Cyberkriminelle sind in erster Linie eines: Kriminelle. Ihnen ist egal, wie groß das Unternehmen ist, ihnen geht es um die Beute." Und die kann bei Mittelständlern, die sensible Daten verarbeiten, mindestens so lukrativ sein wie bei Großunternehmen.

Cyber-Sicherheitscheck passt sich dem individuellen Risiko an

Hier setzt der Cyber-Sicherheitscheck an: Für eine erste Bewertung kommt er mit nur zehn Fragen aus. Danach passt er sich dem individuellen Risiko an. Wenn ein Unternehmen etwa mit sensiblen Daten umgeht, vernetzt produziert oder Online-Handel betreibt, stellt der Cyber-Sicherheitscheck entsprechende Zusatzfragen mit höheren Anforderungen an die IT-Sicherheit, so die Info.

Alle Ergebnisse des Cyber-Sicherheitschecks können mit einem Passwort geschützt und jederzeit wieder aufgerufen werden. Wer seinen persönlichen Link zusammen mit seinem Passwort weitergibt, kann seine Antworten und Hinweise auch an IT-Dienstleister oder Cyber-Versicherer senden. Ihnen helfen die Angaben, bestehende Sicherheitslücken zu schließen und das individuelle Cyberrisiko zu bewerten. Basis des Cyber-Sicherheitschecks ist ein Muster-Fragebogen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Er soll Cyber-Versicherern ermöglichen, das Risiko- und Schadenspotenzial kleiner und mittelständischer Unternehmen zu erfassen.

Zum Cyber-Sicherheitscheck  

www.gdv.de

 

 

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