Fehlhaltungen vermeiden: Rückengerechte Büromöbel zahlen sich aus
- 12.10.2018
- Gesundheit + Hygiene
Büromöbel sollen Büroangestellte zu mehr Bewegung im Büro motivieren. Die damit einhergehenden positiven Eigenschaften sind eine Entlastung von Bandscheiben und Wirbelsäule bei gleichzeitiger Aktivierung der Rückenmuskulatur. Dazu kommen die Vermeidung von Fehlhaltungen und das Aufbrechen der schädlichen "Sitzmonotonie": "Die Mitarbeiter sollen nicht den ganzen Tag starr auf dem Bürostuhl verbringen, sondern ihre Sitzposition möglichst oft variieren und zwischendurch auch einmal aufstehen und sich bewegen", erklärt AGR-Geschäftsführer Detlef Detjen. Ein weiterer Pluspunkt: Die gesteigerte Bewegung kurbelt zugleich Kreislauf und Durchblutung an. Die daraus resultierende bessere Sauerstoffversorgung erhöht auch die Konzentration und somit die Produktivität der Mitarbeiter. Immer mehr solcher gesundheitsfördernder Büromöbel und Zusatztools gibt es inzwischen auf dem Markt. Ein unabhängiges Gremium aus Rückenexperten zertifiziert besonders überzeugende, rückengerechte Produkte mit dem AGR-Gütesiegel.
50 Prozent sitzen, 25 Prozent Bewegung und 25 Prozent stehen
Wie die Agentur Gesunder Rücken mitteilt, laute eine bewährte Faustformel für einen gesunden Arbeitstag im Büro: 50 Prozent sitzen, 25 Prozent Bewegung und 25 Prozent stehen. Letzteres ermöglichen beispielsweise höhenverstellbare Schreibtische, die je nach Bedarf per Gasfeder oder motorisch nach oben und unten gefahren werden können. Angestellte können somit eine Zeit lang aufstehen, ohne ihre Arbeit unterbrechen zu müssen. Das beugt einseitigen Belastungen und Fehlhaltungen vor, steigert die Durchblutung und erhöht somit die Konzentration und die geistige Leistungsfähigkeit. Wer im Sitzen auf seine Gesundheit achten will, der sollte bei der Auswahl des Bürostuhls auf eine rückenfreundliche Varianten – sogenannte Aktiv-Bürostühle – setzen. Diese schaffen durch eine flexible Bauweise Bewegungsanreize. "Ihre gedämpften, mehrdimensional beweglichen Sitze und Sitzflächen durchbrechen die giftige Sitzstarre", weiß Detjen. Außerdem sei eine der Grundvoraussetzungen für gesundes, rückengerechtes Arbeiten ein optimales Licht, so Detjen. Einen Mangel an Helligkeit gleichen viele Beschäftigte dadurch aus, dass sie sich näher an ihr Schrift- oder Werkstück beugen. Dadurch entstehen Zwangshaltungen und es besteht die Gefahr von schmerzhaften Verspannungen.
Mehr Kreativität in der Konferenz
Auch in Konferenzen und Meetings herrscht leider nach wie vor eine ausgeprägte Sitzkultur. Eine Studie der Münchener Ludwig-Maximilians- Universität belegt jedoch: Im Stehen haben die Teilnehmer einer Konferenz mehr Ideen als im Sitzen. Durch hohe Konferenztische und dazu passende Hochstühle haben die Teilnehmer die Möglichkeit, zwischen Stehen und Sitzen zu wechseln. So profitiert nicht nur der gesamte Bewegungsapparat, sondern auch die Entscheidungsfindung wird erleichtert. Eine wichtige Voraussetzung rückengerechter Hochstühle ist ein in der Höhe einstellbarer, stabiler Fußring, auf dem sich die Füße bequem abstützen lassen. Darüber hinaus sollte dieser sich schnell und einfach einstellen lassen. Wichtig sind auch eine anatomisch geformte, rutschfeste und atmungsaktive Sitzfläche, ein stabiler Stand aufgrund des hohen Schwerpunktes und eine Sitztiefenfederung, um die Wirbelsäule beim Hinsetzen vor Stößen zu schützen.
Die Aktion Gesunder Rücken widmet sich der Prävention und Therapie der Volkskrankheit Rückenschmerzen. Wichtiger Teil der Arbeit ist die Vergabe des AGR-Gütesiegels "Geprüft & empfohlen", mit dem rückengerechte Alltagsgegenständeaber auch ganze Bürokonzepte zertifiziert werden können.