Lichtqualität im Büro
- 26.05.2014
- Bürowelten
Die globale Nutzerstudie zur Lichtqualität im Büro liefert wichtige Erkenntnisse: So zeichnet sich bereits wenige Monate nach dem Start der Langzeitstudie deutlich ab, dass die Mehrzahl der bislang befragten Büromitarbeiter eine individuell steuerbare und farbtemperaturveränderliche LED-Beleuchtung mit Direkt-/Indirektanteil und eine Beleuchtungsstärke größer als 800 Lux bevorzugen. Es zeigt sich allerdings auch, dass diesen Präferenzen in den seltensten Fällen Lösungen gegenüberstehen. Das macht deutlich, wie groß der Bedarf individuell steuerbarer LED-Lichtlösungen am Arbeitsplatz ist. Sie sollten die für jede Anforderung passende Beleuchtung bereitstellen und zugleich für eine optimale Lichtqualität und Energieeffizienz sorgen. Bei der Planung von Lichtlösungen für Büroarbeitsplätze müssen viele Richtlinien, Normen und Bewertungskriterien berücksichtigt werden. Individuelle Nutzervorlieben, tätigkeitsbezogene Anforderungen und das emotionale Wohlbefinden der Mitarbeiter spielen dabei jedoch eine ebenso wichtige Rolle. Ziel der bis Ende 2014 laufenden Langzeitstudie ist es, die wahrgenommene und erwartete Lichtqualität in unterschiedlichen Bürosituationen von möglichst vielen verschiedenen Nutzern beurteilen zu lassen. So entsteht eine aussagekräftige, globale Landkarte des Lichts, welche Auskunft darüber gibt, welche Einstellung für wen und in welcher Situation am besten geeignet ist.
Die Studienergebnisse dienen dank der Erkenntnisse über Präferenzen und Nutzerverhalten der Firma Zumtobel bei der Produktentwicklung. „Light Fields evolution
TunableWhite“ oder „Sequence“ sind direkte Ergebnisse dieser nutzerzentrierten Prozesse. Das ermöglicht einen Ausblick, welche Aufgaben innovative Lichtlösungen im Büro in Zukunft für die Mitarbeiter erfüllen müssen. Das große Interesse der Nutzer der Studie zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass mehr als 60 Prozent der Befragten über die Forschungsergebnisse informiert werden möchten. Zu den wichtigsten Zwischenergebnissen zählen der deutliche Wunsch der Studienteilnehmer nach einer Direkt-/Indirektbeleuchtung und einer über der Norm liegenden Beleuchtungsstärke. So verfügen 61,6 Prozent der Studienteilnehmer im Büro ausschließlich über eine direkte oder indirekte Beleuchtung, die aber nur von 17,5 Prozent gewünscht wird. Dagegen bevorzugen 82,5 Prozent der Befragten eine Direkt-/Indirektbeleuchtung. Die Mehrzahl der Nutzer favorisiert des Weiteren eine Beleuchtung, die sich den unterschiedlichen Arbeitsaufgaben flexibel anpassen lässt. Darüber hinaus lässt die Studie erste bemerkenswerte Erkenntnisse zu eindeutigen Präferenzen bei der Beleuchtungsstärke zu: Dabei werden 500 und 800 Lux am Arbeitsplatz als am angenehmsten empfunden. Knapp 60 Prozent der Befragten fordern allerdings ausdrücklich Beleuchtungsstärken größer als 800 Lux – ein Wert, der deutlich über der gesetzlichen Norm von 500 Lux liegt.
Kunstlicht auch im Sommer gefragt
Ein interessantes Zwischenergebnis liefern auch die Vorlieben der Teilnehmer bezüglich der Farbtemperatur: So konnte über alle Altersgruppen, Geschlechter und Nationalitäten hinweg nachgewiesen werden, dass sich die Präferenzen der Nutzer hinsichtlich der Farbtemperatur in einem Feld zwischen 3000 K und 6000 K bewegen, wobei sich 4000 K und 5000 K mit großem Abstand als klar dominierende Szenarien zeigten. Diesen individuellen Bedürfnissen werden stufenlos farbtemperaturveränderliche LED-Leuchten am besten gerecht. Bei einer tieferen Analyse fällt zudem auf, dass der Bedarf an Kunstlicht nicht nur in den dunkleren Wintermonaten, sondern auch im Sommer relativ hoch ist. So nutzen 60 Prozent der Befragten im Winter mehr als sieben Stunden Kunstlicht, im Sommer sind es immer noch 33 Prozent. Ein Grund dafür könnte sein, dass 61,2 Prozent der Befragten nicht in der Nähe eines Fensters sitzen und daher zu wenig natürliches Licht zur Verfügung steht. Das macht es nachvollziehbar, wie groß der Bedarf an Kunstlicht und wie wichtig es ist, Tages- und Kunstlicht aufeinander abzustimmen. Gleichzeitig wird deutlich, wie hoch im Vergleich dazu das Energiesparpotenzial einer intelligenten, tageslichtgesteuerten LED-Lichtlösung sein kann. Auch hat die Studie gezeigt, dass mit 57,4 Prozent mehr als die Hälfte der Befragten keinen oder nur einen eingeschränkten Einfluss haben, um die Lichtsituation ihren Bedürfnissen anzupassen.
Die Auswertung dieser Zwischenbilanz zeigt auf, dass innovative Lichtlösungen für das Büro differenziert, intelligent und individuell steuerbar sein müssen. Auf diese Weise kann die Beleuchtung in allen Tätigkeitsbereichen problemlos an die Anforderungen angepasst werden, um das richtige Licht für jede Sehaufgabe und Raumsituation bereitzustellen. Im Zusammenspiel mit dem Tageslicht fördert eine intelligente Lichtlösung damit zugleich das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter. Darüber hinaus leistet sie einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz. „Mit der Studie erhalten wir ein differenziertes Bild über die moderne Büroarchitektur und die Bedürfnisse von Mitarbeitern in Unternehmen weltweit“, sagt Christoph Mathis, Director Global Application & Product Management bei Zumtobel. „Die Ergebnisse fließen in die Produktentwicklung weltweit ein und unterstützen uns maßgeblich in unserem Ziel, das beste Licht für Mensch und Umwelt zu entwickeln.“