DNB: Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Arbeitsplatzgestaltung
- 17.10.2014
- Bürowelten
Uta Brandes, Professorin für Gender Design und Designforschung an der Köln International School of Design, analysierte anhand von Fotografien mit einer Gruppe Studenten Schreibtische von Kairo bis New York. Trotz der feststellbaren Unterschiede nach Kulturen und Branchen, erkennt man bei geschätzten 70 Prozent aller Schreibtische weltweit sofort, ob ein Mann oder eine Frau daran sitzt. Ausgehend vom Farbklima über bestimmte Accessoires, der berühmte „kleine Unterschied“ ist sofort sichtbar. Die Frage wird auf dem DNB-Stand auf der Orgatec anhand eines vom Hersteller Leuwico realisierten Gender-Arbeitsplatzes diskutiert.
Der DNB möchte auf der Orgatec eine Diskussion zum Gender-Thema und über die Frage der Wertschätzung der Frauen im Büro starten. Wer die wirkliche Umsetzung des Gender-Prozesses in der Arbeitswelt Büro vorantreiben möchte, der müsse neben der großen Idee auch stets auf die notwendige Lösung im Detail schauen, heißt es von Seiten des DNB. Dass man einen Schreibtisch nicht nur männlich oder weiblich dekorieren kann, sondern ein Arbeitsplatz viele Möglichkeiten der Anpassung an individuelle Bedürfnisse bietet, versucht das Gender-Projekt zu beleuchten. Im Mittelpunkt stehen die Überlegungen, ob sich durch eine stärkere Beachtung des Aspekts noch besser eine motivierende und kooperative Arbeitskultur ermöglichen lässt, um die Produktivität und Gesundheit der arbeitenden Menschen im Büro zu fördern und ob dieser Ansatz geeignet ist, Potenziale der Menschen zu entfalten.
Wie in vielen Bereichen gilt laut DNB auch rund um die Arbeitswelt Büro: Es gibt nicht zu wenig Spezialisten, sondern zu viele, die zu selten in einen Dialog treten. Am Beispiel des Gender-Arbeitsplatzes soll in Köln eine vielgestaltige Diskussion beginnen. Es sei wichtig, Lösungen zu entwickeln die Probleme überwinden, ohne zugleich neue zu schaffen, so der DNB.