Lösungen für die digitale Anwaltskanzlei
- 07.04.2015
- Markt
Digitale Abläufe im Dokumentenhandling sparen aus Sicht der beiden Unternehmen Zeit und Geld. Die Mehrheit der Anwaltskanzleien habe diese Vorteile allerdings noch nicht für sich entdeckt, so umreißt es Oliver Schwartz, der bei der Hans Soldan GmbH, einem Dienstleister für Anwaltskanzleien, für Software und Fortbildung zuständig ist. "Juristen neigen auch im Alltag dazu, Fristen bis zuletzt auszunutzen. Die Digitalisierung der Kanzleien schreitet nur zögerlich voran", sagt Schwartz.
Dies sei angesichts eines zunehmend digitalisierten Rechtsberatungsmarkts, der sich neben den Kanzleien etabliere, durchaus ein Risiko für das Geschäftsmodell der klassischen Kanzlei, hieß es während der Veranstaltung. Zumal der digitale Wandel die Kanzleien darüber hinaus auch gesetzlich verpflichte, das ab 2016 nutzbare besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) in der digitalen Kommunikation mit Justiz und Kollegen zu nutzen und ab 2020 ausschließlich eine digitale Kommunikation mit den Gerichten zu führen.
Der Lösungsanbieter Wolters Kluwer, Hersteller der Kanzleisoftware "AnNoText", und Canon, Hersteller von Digitalisierungslösungen, schlossen sich in einer neuen Partnerschaft zusammen. Die in Kanzleien übliche Flut an Dokumenten automatisiert zu scannen, zu digitalisieren und den jeweiligen Mandaten und Vorgängen zuzuordnen – das bieten beide Unternehmen künftig in Lösungspaketen für Anwaltskanzleien an. "AnNoText" von Wolters Kluwer sowie die Dokumentenscanner und die DMS-Lösung "Iris" von Canon werden als Bundle vertrieben und angeboten. Denn die Frage "Wohin mit den Dokumenten?" sei für immer mehr Kanzleien, vor allem ab einer bestimmten Größe, Teil der Existenzfrage.