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Die Norm ISO 20400 im Bezug zu anderen Standards: Sie nimmt die Grundprinzipien und Kernbegriffe der ISO 26000. Bild: DQS CFS GmbH – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit
Die Norm ISO 20400 im Bezug zu anderen Standards: Sie nimmt die Grundprinzipien und Kernbegriffe der ISO 26000. Bild: DQS CFS GmbH – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit
Aus dem Inhalt und der Struktur der Norm ISO 20400 ergibt sich dieses Modell. Bild: DQS CFS GmbH – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit
Aus dem Inhalt und der Struktur der Norm ISO 20400 ergibt sich dieses Modell. Bild: DQS CFS GmbH – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit

Breiterer Standard: Neue internationale Norm ISO 20400 für eine nachhaltige Beschaffung

Die neue internationale Norm "ISO 20400" für eine nachhaltige Beschaffung, soll Unternehmen eine Hilfe geben, nachhaltige Einkaufsstrategien zu entwickeln und zu etablieren.

Der Einkauf spielt sowohl in kleinen als auch in großen Unternehmen eine wichtige Rolle. Die Sicherstellung, dass die Lieferanten über vernünftige und ethische Handlungsweisen verfügen – von den Arbeitsbedingungen und dem Risikomanagement bis hin zu ihren Umweltauswirkungen – bietet die Möglichkeit, nicht nur die Unternehmenstätigkeit zu verbessern, sondern auch die Lebensqualität der Gemeinschaft im Umkreis. Denn Kaufentscheidungen einer nachhaltigen Beschaffung betreffen neben ökonomischen auch soziale und ökologische Aspekte eines Unternehmens. Über wen eine Firma oder Organisation ihre Waren bezieht, hat genauso viel Auswirkung auf das eigene Unternehmen, wie was es einkauft.

Um die Zusammenarbeit mit den Zulieferern zu fördern, die nach sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten nachhaltig arbeiten, hat das Komitee der ISO/PC 277 einen neuen Standard eingeführt. ISO 20400 ist der weltweit erste Standard für nachhaltige Beschaffung und zielt darauf ab, Unternehmen dabei zu unterstützen, Richtlinien für eine nachhaltige Beschaffung zu entwickeln und zu implementieren. Die Norm beschreibt, wie Einkäufer Kriterien für Nachhaltigkeit festlegen und in den Einkaufsprozess integrieren können.

Im Jahr 2010 hatte ISO bereits die Norm 26000 eingeführt - eine weltweit anerkannte Leitlinie zur sozialen Verantwortung von Unternehmen. Dieser Standard ist breiter angelegt und umfasst neben lieferantenbezogenen auch organisationsinterne und kundenbezogene Aspekte. Jacques Schramm, Vorsitzender des Komitees der ISO/PC 277, das den Standard entwickelt hat, sagt, dass Organisationen stark davon profitieren, ihre Lieferanten zu kennen, um sicherzustellen, dass ihre Anforderungen nicht unrealistisch sind und sie gute, ethische Handlungsweisen besitzen.

"Dass Unternehmen Verantwortung für ihre Lieferkette tragen, steht mittlerweile außer Frage", sagt auch Dr. Sied Sadek, Geschäftsführer der DQS CFS GmbH und Auditor für diverse ISO-Normen. "Als Zertifizierungs- und Auditgesellschaft stellen wir fest, dass die Bedeutung von Sozialaudits und produktspezifischen Nachhaltigkeitsstandards weiterhin zunimmt. Genau dort setzt die ISO 20400 an: Sie hilft Unternehmen dabei, die vorhandenen Standards und Zertifizierungen in ein einheitliches System für nachhaltige Beschaffung zu integrieren."

Die Zertifizierung kann in Deutschland über das Deutsche Institut für Normung (Schweiz: Swiss Association for Standardization; Österreich: Austrian Standards Institute) oder direkt über den ISO-Online-Store unter hwww.iso.org/store.html erworben werden.

www.iso.org 

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