TK-Gesundheitsreport 2016: Grippe, Depression und Rücken
- 11.07.2016
- Praxis
Für den jährlichen Gesundheitsreport (Download PDF 1,6 MB) der Techniker Krankenkasse werden die anonymisierten Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen der bei der TK versicherten Erwerbspersonen, Ende 2015 waren es 4,6 Millionen Menschen, ausgewertet. Im Vergleich zu 2014 waren die Deutschen im Jahr 2015 im Durchschnitt einen halben Tag länger krankgeschrieben, aus 14,8 Fehltagen wurden 15,4. Grund dafür war eine großen Grippewelle. Dies entspricht einem Krankenstand von 4,23 Prozent.
Die erkrankungsbedingten Fehlzeiten lagen damit 2015 um 4,2 Prozent höher als 2014. An der Spitze der Fehlzeiten sind die Muskel-Skelett-Erkrankungen mit fast drei Fehltagen pro Kopf. 2015 wurden im ersten Quartal mehr Fehltage mit Erkältungskrankheiten erfasst als in allen vorangehenden Auswertungsjahren seit 2000. Kein Wunder also, dass die sogenannten "Infektionen der oberen Atemwege" die meist gestellte Diagnose des vergangenen Jahres war.
Aber auch Depressionen und Rückenschmerzen verursachten viele Fehlzeiten. Seit 2006 steigen die Diagnosen kontinuierlich, bei Depressionen insgesamt um 88 Prozent und bei den Rückenschmerzen um 22 Prozent. Übrigens: Der Tag an dem in Deutschland die meisten Menschen gleichzeitig krankgeschrieben waren (seit dem 1.1.2000), war der 27. Februar 2015. Knapp sieben Prozent aller Erwerbspersonen fielen damals aus.
Jedes Jahr widmet sich der Gesundheitsreport speziell einer bestimmten Altersgruppe, aktuell sind es die 30- bis 44-Jährigen. Diese Generation muss sich um Beruf und die Familie kümmern und dabei nicht die eigene Gesundheit vernachlässigen. Das scheint ihr im Vergleich zum allgemeinen Durchschnittswert gut zu gelingen. Menschen in dieser Altersgruppe waren 2015 nur 12,3 Tage krankgeschrieben.