Vertrauen und Sicherheit: Nachlässigkeit bei der Passwortwahl
- 09.11.2016
- Praxis
Immerhin gibt mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Befragten an, für jedes Online-Konto ein gesondertes Passwort zu nutzen. "Die Versuchung ist groß, ein Passwort für mehrere Dienste zu benutzen. Kaum jemand kann und will sich unzählige Passwörter merken", sagt Marc Fliehe, Bereichsleiter für Information Security beim Bitkom. "Nachlässigkeiten bei der Passwortwahl sind aber gefährlich, denn damit macht man kriminellen Hackern die Arbeit sehr einfach."
Laut Umfrage nutzt knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) für private Zwecke zwischen einem und zehn verschiedenen Online-Diensten, die einen Login mit Benutzernamen und Passwort erfordern. Ein gutes Drittel (37 Prozent) verwendet elf bis 20 Dienste. Fünf Prozent sind Vielnutzer mit mehr als 20 privaten Online-Diensten. Fünf Prozent der Internetnutzer sagen, dass sie keinen Online-Dienst verwenden, bei dem man sich anmelden muss.
Um bei der Vielzahl an Zugängen und Passwörter nicht den Überblick zu verlieren, können Passwort-Manager helfen. Diese speichern alle Kennwörter in einer verschlüsselten Datei. Noch einen weiteren Tipp gibt Fliehe: "Clevere Eselsbrücken können dabei helfen, komplexe Passwörter mit Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu generieren. Ich kann zum Beispiel die Anfangsbuchstaben ausgedachter Sätze aneinanderreihen."
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden im Juli 1017 Personen ab 14 Jahre befragt, die Online-Dienste nutzen.