682 Millionen Patronen: HP recycelt Druckerkartuschen
- 04.01.2017
- Praxis
Umweltbewusste Kunden wollen sich bei der Auswahl von Druckverbrauchsmaterialien oft ein Gesamtbild über die Produkte und deren Produktionsprozess verschaffen, weiß Felix Kaerger, Supplies Product Manager bei HP Deutschland. Wiederaufbereitungsunternehmen würden dabei häufig behaupten, die Wiederverwendung von Druckpatronen sei umweltfreundlicher. Laut HP sind wiederverwendete Druckpatronen jedoch nicht unbedingt so umweltfreundlich, wie sie zunächst erscheinen. Denn selbst wenn leere Druckpatronen zu einem Wiederaufbereitungsunternehmen gebracht werden, sei nicht unbedingt gewährleistet, dass sie nicht doch auf der Mülldeponie landen.
"Wiederaufgearbeitete Tintenpatronen und Tonerkartuschen sind umweltschädlicher als man vermuten würde", sagt Felix Kaerger. Einer der Gründe: "Die Zuverlässigkeit und Druckqualität leidet durch die Wiederaufbereitung, es wird nicht auf Anhieb die gewünschte Druckqualität geliefert und stattdessen wiederholt neu gedruckt. Während unsere 'HP LaserJet'-Tonerkartuschen gleichbleibend hochwertige Ergebnisse liefern, sind mehr als die Hälfte der Seiten, die in Tests mit alternativen Tonerkartuschen gedruckt wurden, nur bedingt oder gar nicht brauchbar. Das hat eine von uns in Auftrag gegebene Ökobilanzstudie von Four Elements Consulting im Jahr 2016 ergeben."
Die wiederholten Neudrucke führen so zu Verschwendung von Ressourcen und wirken sich negativ auf die Umwelt aus. Beim geschlossenen Recyclingprozess für Druckpatronen des Herstellers indes werden aus den über das HP-Planet-Partners-Programm recycelten Patronen Rohstoffe gewonnen und für die Herstellung neuer Original-Tintenpatronen und -Tonerkartuschen verwendet. Im Gegensatz zu Wiederaufbereitungsunternehmen, die nach der von HP in Auftrag gegebenen InfoTrends-Studie "Western Europe Supplies Recycling 2016" meist nur einmalig gebrauchte Druckpatronen verwenden, bleiben die Materialien so im Umlauf und landen nicht auf der Mülldeponie.
Denn nach den Ergebnissen der Studie, bei der sieben Wiederaufbereiter, sechs Broker sowie ein Distributor befragt wurden, verhindert eine Wiederaufbereitung nicht immer, dass Druckpatronen auf der Mülldeponie landen. So sind satte 25 Prozent der Tintenpatronen und 17 Prozent der Tonerkartuschen, die von Wiederaufbereitungsunternehmen zurückgenommen werden, für die Wiederaufbereitung nicht geeignet, häufig, weil dies nicht lukrativ ist. 16 Prozent der Tintenpatronen und 13 Prozent der Tonerkartuschen davon landen auf Deponien, da viele der Wiederaufbereiter kein Recycling durchführen. Die Mehrheit der befragten Wiederaufbereitungsunternehmen boten zudem keine Rücknahme für ihre Produkte an.
Beim US-amerikanischen Hersteller hingegen können die Original-Verbrauchsmaterialien bequem und ohne zusätzliche Kosten über das in 74 Ländern und Regionen verfügbare HP-Planet-Partners-Programm recycelt werden. Seit mehr als 25 Jahren trägt HP gemeinsam mit seinen Handelspartnern und Kunden so zum Umweltschutz bei.
"Alle an HP über das Planet-Partners-Programm zurückgegebenen Original-Tintenpatronen und Tonerkartuschen durchlaufen einen mehrstufigen Recyclingprozess. Hierbei werden sie zu Rohstoffen verarbeitet, aus denen anschließend neue Produkte aus Metall und Kunststoff hergestellt werden können. Dazu gehören neue HP-Tintenpatronen und -Tonerkartuschen, Autobauteile, Dachplatten, Schalen zur Verarbeitung von Mikrochips und Teile für einige andere HP-Produkte. Alternativ wird Energie wiedergewonnen", erklärt Kaerger.
So wurden seit 1991 mehr als 682 Millionen Patronen, 3,3 Milliarden recycelte Plastikflaschen und 50 Millionen recycelte Kleiderbügel als Rohstoff bei der Herstellung von drei Milliarden neuen HP-Druckpatronen verwendet. Aktuell enthalten laut HP mehr als 80 Prozent der HP-Tintenpatronen und sämtliche "LaserJet"-Druckpatronen von HP recyceltes Material.