C.ebra

EU-Projekt: Biobasierte Produkte im öffentlichen Einkauf

Das am 1. März gestartete EU-Projekt InnProBio lotet die Möglichkeiten für die öffentliche Beschaffung von biobasierten Produkten und Dienstleistungen vor dem Hintergrund der neuen EU-Beschaffungsrichtlinie aus. Ziel ist es, durch Initiierung einer verstärkten öffentlichen Nachfrage die europäischen Märkte für innovative biobasierte Produkte zu unterstützen. Koordiniert wird das Vorhaben von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).

Die öffentlichen Ausgaben für Güter, Arbeit und Dienstleistungen belaufen sich Schätzungen zufolge auf fast ein Fünftel des Bruttoinlandsproduktes der Europäischen Union. Damit ist die Marktmacht der öffentlichen Hand enorm. Der Europäische Rat hat im Februar 2014 eine neue EU-Beschaffungsrichtlinie verabschiedet, die es ermöglichen soll, diese Marktmacht noch mehr als bisher gestalterisch im Hinblick auf ökologische und soziale Kriterien einzusetzen: Künftig können öffentliche Organisationen entsprechende Kriterien beim Einkauf von Produkten und Dienstleistungen verstärkt berücksichtigen. Auch die Beschaffung innovativer Produkte wird gestärkt. Bis April 2016 haben die EU-Mitgliedsstaaten Zeit, die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen.

Hier setzt das durch die EU finanzierte und von der FNR koordinierte Projekt "Forum for Bio-Based Innovation in Public Procurement" (InnProBio) an. InnProBio möchte öffentliche Beschaffer und Entscheidungsträger, die sich für biobasierte Produkte und Dienstleistungen interessieren, in einem Expertennetzwerk zusammenbringen. Es sollen Informations- und Trainingsmaterialien entwickelt werden, die Beschaffer über das mittlerweile große Sortiment an Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen informieren und aufzeigen, wie es verstärkt in öffentliche Beschaffungsvorhaben eingebunden werden kann. Darüber hinaus sind Trainingsworkshops und Dialogveranstaltungen mit öffentlichen Beschaffern, Entscheidern, Standardisierungsexperten und Wirtschaftsvertretern sowie die Erarbeitung von Politikempfehlungen geplant. Die Weiterentwicklung von Standards für biobasierte Produkte und Dienstleistungen steht ebenfalls auf der Agenda.

Am Ende der 3-jährigen Projektlaufzeit sollen europäische Beschaffungsgruppen gegründet werden, die gemeinsam an der Vorbereitung konkreter Einkaufsprojekte von biobasierten Produkten und Dienstleistungen arbeiten. Das EU-Projekt ergänzt die FNR auf nationaler Ebene: In dem durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekt "Nachwachsende Rohstoffe im Einkauf" informiert die FNR die öffentliche Hand seit einigen Jahren über die Vorteile von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen.

www.fnr.de

Verwandte Themen
Mit der „9er“-Serie hat Lexmark jüngst eine Produktfamilie neuer A3-Farbdrucker und -Multifunktionsgeräte vorgestellt, die auf die Kerntechnologie des Herstellers aus dem A4-Segment setzt. (Bild: Lexmark)
Lexmark stellt neue A3-Systeme aus eigener Entwicklung vor weiter
Laut einer Befragung des Digitalverbands Bitkom will eine Hälfte Routinearbeiten an die KI abgeben, die andere Hälfte lehnt das ab. (Bild: Shutthiphong Chandaeng/iStock/Getty Images)
Beschäftigte sind geteilter Meinung beim Einsatz von KI weiter
Der Bericht der Circular Electronics Initiative bietet eine Analyse der Entwicklungen, die den Bereich der zirkulären Elektronik bis 2035 voraussichtlich prägen werden. Zudem werden dort acht Trends identifiziert, die man im Auge behalten sollte. (Bild: S
Die Zukunft der Kreislaufwirtschaft im Bereich der Elektronik bis 2035 weiter
Die klimaneutralen Spender von Tork werden mit zertifizierter erneuerbarer Elektrizität hergestellt und verbleibende Emissionen durch Klimaprojekte kompensiert. Sie gehören zu den Nominierten des Amsterdam Innovation Award 2024 in der Kategorie „Nachhalti
Tork präsentiert nachhaltige Innovationen auf der Interclean weiter
WEAVE European AV Experts hat einen Rahmenvertrag mit dem Europäische Parlament geschlossen. (Bild: WEAVE European)
WEAVE European gewinnt Ausschreibung weiter
Trotz verschärfter Kriterien holte Herma beim Nachhaltigkeitsaudit von EcoVadis erneut eine Silbermedaille. Nun gehört Herma zu den besten 12 Prozent der in den letzten 12 Monaten von EcoVadis auditierten Unternehmen. (Bild: Herma/ EcoVadis)
Herma erhält erneut EcoVadis Silbermedaille weiter