Aufmerksamkeit generieren: Visuelles Storytelling
- 06.10.2016
- Markt
Im Gegensatz zu Folienpräsentationen setzt das Präsentations-Programm auf visuelles Storytelling. Auf einer interaktiven Präsentationsoberfläche können Texte, Bilder oder Filme eingefügt werden. Die Kombination von räumlicher Dimension und Bewegung ermöglicht während der Präsentation in Details zu zoomen oder wieder herauszutreten, um einen Überblick zu erhalten.
So sollen Präsentationen spannender gestaltet werden können und für ein besseres Verständnis auf Seiten der Zuhörer sorgen. Die Präsentation kann mit Kollegen geteilt werden, ist von mobilen Endgeräten wie Smartphone oder Tablet aus steuerbar und die Erstellung sowie Bearbeitung ist sowohl online als auch offline möglich.
Im Jahr 2009 gegründet hat die Plattform Prezi nach eigenen Angaben inzwischen 50 Millionen Nutzer und über 160 Millionen Präsentationen. Anfang diesen Jahres wurde Prezi Business vorgestellt, das mit hilfreichen Ergänzungen speziell für Unternehmen wie beispielweise Analysetools, verschiedenen Optionen um Team und Publikum miteinzubeziehen, der Unterstützung von Slack, einem webbasierter Instant-Messaging-Dienst, und einem Fernpräsentationsmodus ausgestattet ist.
Das Konzept von Prezi und Prezi Business basiert dabei auf der Erkenntnis, dass das menschliche Gehirn besonders Visuelles, Geschichten sowie Interaktionen leichter aufnehmen und speichern kann.
I. Visualisierungen
Im Vergleich zu Texten können Visualisierungen im Gehirn einfacher verarbeitet werden und Inhalte schneller aufgenommen werden. Viele Wörter ermutigen das Publikum zum Mitlesen einer Präsentation und dadurch fällt das Zuhören schwerer. Auch Statistiken und Zahlen sind bald vergessen. Im Gegenzug dazu sind grafisch dargestellte Ideen leichter zu verstehen und bleiben besser in Erinnerung. (1.)
II. Storytelling
Eine effektive Präsentation basiert auch auf der Kraft von Geschichten. Menschen können sich mit Botschaften besser identifizieren, wenn sie ihnen auf einem menschlichen Level begegnen. Mittels der emotionalen Verbindung, die durch Storytelling entsteht, wird die Präsentation glaubhaft und gleichzeitig interessanter, wodurch die Wirkung des Vortrags verstärkt wird.
III. Interaktion mit dem Publikum
Ein weiteres wichtiges Hilfsmittel ist die Interaktion: Wenn das Publikum miteinbezogen und den Zuhörern das Gefühl geben wird gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten, baut der Präsentierende Vertrauen und ein harmonisches Verhältnis auf. Zudem hat die Wechselbeziehung zwischen Redner und Publikum einen deutlichen Effekt auf den Erfolg der Präsentation: Doppelt so viele Kunden sagen, dass interaktive Inhalte besser in Erinnerung bleiben als Statistiken. (2.)
IV. Räumliche Beziehungen
Auch räumliche Beziehungen machen es einfacher, sich an Dinge zu erinnern. Der Gedächtnis-Weltmeister Joshua Foer merkt sich zum Beispiel eine komplexe Liste, indem er jedem Gegenstand eine Geschichte und einen Ort in seinem Haus zuordnet.
1. Kliegl, R., Smith, J., Heckhausen, J. & Baltes, P.B. (1987). Mnemonic Training for the Acquisition of Skilled Digit Memory. Cognition and Instruction. 4, 4. 203–223.
2. IAB Tablet Ad Format Study (2012). Internet Advertising Bureau UK. Abrufbar unter: http://www.iabuk.net/research/library/tablet-ad-format-study
3. Quelle: Thorpe, S., Fize, D. & Marlot, C. (1996). Speed of processing in the human visual system, Nature, Vol 381.