Produktvergleich: Esselte Leitz lässt Büroprodukte testen
- 06.10.2015
- Markt
Das Ergebnis: Im Vergleich zu den Markenartikeln war die Störanfälligkeit der günstigeren Artikel bis zu 20 Mal höher. Dies führt zu deutlich mehr Aufwand bei den Mitarbeitern und steigert die Prozesskosten in den Unternehmen erheblich. Die Untersuchung zeigt, dass mittelständische Unternehmen in der Verwaltung bei der Verwendung von technologisch ausgefeilten Markenartikeln mehrere Tausend Euro jährlich sparen können, statt einige Euro in der Anschaffung von Billigprodukten.
Ausgangspunkt der Studie war die Annahme, dass eine Bürokraft bis zu 14 Mal täglich einen Hefter bedient. Dies ergibt, multipliziert mit 220 Arbeitstagen, über 3000 Heftungen im Jahr. Auch Locher und Ordner seien bei jedem Angestellten über 2000 Mal im Einsatz. Diese Vorgänge kosten Zeit – vor allem wenn die Nutzung von Billigmarken zu Problemen führt: „Zehn Stunden ist jede Bürokraft im Jahr allein damit beschäftigt, die Folgen zu beheben, die durch die Anwendung günstiger Produkte entstehen“, erläutert Dr. Florian Bauer, Vorstandsmitglied der Vocatus AG mit Sitz in Gröbenzell bei München. Hefter würden dabei am meisten Ärger bereiten: Sechs Stunden müssen Angestellte sich den klassischen Problemen widmen, wie den im Gerät verhakten Klammern. Drei Stunden bringen Bürokräfte mit dem Locher zu. Auch Ordner bereiten Schwierigkeiten: 90 Prozent der Studienteilnehmer mussten sich schon mehrmals mit einer defekten Mechanik herumschlagen. Die Qualitätsunterschiede konnten in dem La-bortest bestätigt werden. Die Markengeräte arbeiteten im Test etwa zehnmal zuverlässiger als Billigprodukte. „Seit fast 150 Jahren steht Leitz für innovative, qualitativ hochwertige Produkte. Über hundert Patente haben neue Anwendungen und Ideen hervorgebracht – und die Büroarbeit schneller und komfortabler gestaltet. Die technologische und qualitative Kompetenz sind für Leitz Faktoren zur Differenzierung von anderen Marken“, erklärt Ard-Jen Spijkervet, Geschäftsführer von Esselte Leitz, die Philosophie der Premiummarke.
Billigmarken kosten Zeit und Geld
Für den Lohnkostenvergleich legten die Forscher einen Stundenlohn von 31 Euro inklusive Nebenkosten zugrunde. Für die Behebung von Fehlern, die durch günstige Heftgeräte verursacht würden, kämen so 200 Euro zusätzliche Mitarbeiterkosten auf ein Unternehmen zu. Ein vergleichbares Bild zeigt sich auch bei den anderen Artikeln: Durch hochwertigere Hefter und Ordner könnten Firmen jeweils zwischen 100 und 150 Euro an reinen Lohnkosten pro Mitarbeiter sparen. Die anfänglichen Einsparungen von wenigen Cent oder Euro beim Kauf günstiger Produkte würden sich im Einsatz nicht rentieren. "In vielen Unternehmen wird heutzutage immer noch zu kurzfristig gedacht", erklärt Dr. Florian Bauer, "doch der tatsächliche Lohn ist innerhalb eines Betriebes der wichtigste Kostenfaktor."
In 22 Prozent aller Heft- und 34 Prozent der Lochfehler mussten die Tester im Anschluss das Dokument auch neu drucken. Dieser Vorgang kostete jedes Mal zwei Minuten. Ebenfalls benötige jeder Tester über zehn Sekunden mehr Zeit für die Bedienung von Billigmarken. Auf das gesamte Jahr berechnet, sei also eine Bürokraft mit den günstigen Produkten sechs Stunden länger beschäftigt, als nötig, so das Ergebnis der Studie.
Der höhere Einkaufspreis von Premiumprodukten rechtfertige sich in der Regel über die oft, aber nicht immer, sichtbare Qualität und die mitgelieferten Features, die das Handling der teureren Geräte erleichtere. "Bedien-komfort steht bei Leitz an oberster Stelle. Für unseren Hefter entwickelten wir beispielsweise eine patentierte Technologie, die eine Bedienung mit deutlich geringerem Kraftaufwand möglich macht und eventuelle Fehlheftungen maximal minimiert", sagt Ard-Jen Spijkervet. Auch die 180°-Funktion des patentierten "Leitz"-Qualitätsordners erfreute sich bei den Testern großer Beliebtheit: Sie macht es dem Nutzer möglich, den Hebel komplett auf die andere Seite umzulegen. So steht er nicht mehr im Weg und durch die 50 Prozent größere Öffnung lassen sich deutlich mehr Blätter gleichzeitig einlegen.
Low-Interest-Produkte mit beachtlichen Konsequenzen
Durch die gängige Verantwortungstrennung zwischen Beschaffungs- und Prozesskosten werden in fast allen Unternehmen die Folgekosten von Low-Interest Produkten mit relativ niedrigen Beschaffungskosten ignoriert. Die Studie verdeutlicht, dass es sich lohnt, bei Produkten mit geringen Anschaffungskosten ebenso auf Qualität und Benutzerfreundlichkeit zu achten wie bei größeren Investitionen. Die oft nur kleinen Einsparungen bei der Anschaffung werden in kürzester Zeit durch die entstehenden Lohnkosten aufgehoben. Daraus lässt sich ableiten, dass bei der Beschaffung von Produkten für die administrative Arbeit an der falschen Stelle gespart wird. Die Labortests wurden durch Befragungen der Office Manager und Sekretäre/-innen von großen und bekannten Unternehmen ergänzt. Hier kritisierten die Tester besonders die nicht-zufriedenstellende Benutzerfreundlichkeit der Billigprodukte. Im Schnitt bewerteten die befragten Nutzer die Bedienung der Billiggeräte mit "ausreichend". "Bei nahezu allen Geräten war auffällig, dass unsere Tester einen großen Kraftaufwand für die Benutzung aufwenden mussten. Die Arbeit dauert auch deutlich länger", fügt Dr. Florian Bauer hinzu. Deutlich beliebter waren die Produkte von Leitz, die von den Nutzern mit "sehr gut" bis "gut" bewertet wurden. Insbesondere die Zuverlässigkeit der Geräte konnte die Tester überzeugen.