Bundestag fordert Schadensersatz: Bürobedarf zu teuer verkauft?
- 20.07.2016
- Einkauf
- C.ebra Redaktion
Schon seit Monaten hatte der Stern zu dem Thema berichtet: Der Berliner Fachhändler Bürofa beliefert den Deutschen Bundestag und die Abgeordneten seit mehr als 16 Jahren mit Büromaterial – ein Auftrag mit einem Umsatzvolumen von jährlich rund 7,5 Millionen Euro. Mit Niedrigpreisen für ein Grundsortiment von rund 400 Produkten konnte das Unternehmen die Ausschreibungen gewinnen, berichtet das Blatt. Das so genannte „erweiterte Sortiment“ wurde dann aber offensichtlich zu teuer verkauft, denn Händler und Bundestagsverwaltung hatten im Vertrag festgelegt, das für die Produkte des „erweiterten Sortiments“ die Einkaufspreise in Rechnung gestellt werden. Vor der Inneren Kommission des Ältestenrates des Bundestags soll im Juni eine Beamtin eingeräumt haben, dass die Bürofa für diese Artikel tatsächlich keine Einkaufspreise abgerechnet hat. Der Bundestag hat nun der Bürofa und deren Geschäftsführer Andrea Grigor Siewert den aktuellen, noch bis August laufenden Vertrag fristlos gekündigt und macht Schadensersatzansprüche für die zurückliegenden drei Jahre geltend.
Kontakt: www.stern.de www.buerofa.de www.bundestag.de