Tintenpatronen und Tonerkartuschen: Verband beklagt niedrige Wiederverwertungsquote
- 12.07.2017
- Einkauf
- C.ebra Redaktion
Darauf hat der europäische Verband der Wiederverwerter von Tonern und Tintenpatronen (Etira) auf seinem Jahrestreffen Ende Juni in Warschau hingewiesen. So beträgt der Anteil der wiederaufbereiteten Toner für s/w-Druck europaweit rund 20 bis 30 Prozent, bei Tintenpatronen sogar nur rund zwölf bis zwanzig Prozent, schätzt der Verband – inklusive der so genannten New-Built-Kartuschen. Wiederverwertung kann beispielsweise CO2-Emissionen um 40 bis 60 Prozent senken und Wertschöpfung von Asien nach Europa holen. Die Hersteller der Drucker erschwerten das Recycling verbrauchter Tintenpatronen und Tonermodule auf vielfältige Weise – bei vielen Produkten sei Recycling mittlerweile etwa aufgrund des Einbaus von Chips schon gar nicht mehr möglich. Außerdem erwiesen sich die freiwilligen Vereinbarungen für die EU-Ecolabels für Drucker als wirkungslos.
„Bislang haben die Hersteller keinen einzigen Drucker vorgestellt, der die Vorgaben des EU-Labels erfüllt“, kritisiert der Etira-Verband in seinem Jahresbericht. Gerade Behörden und öffentliche Einrichtungen sollten mit ihrem Beispiel vorangehen und bei ihren Beschaffungen und Ausschreibungen wiederverwertete Produkte einsetzen, betont der Verband. Zudem sollten Unternehmen oder Privatkunden, denen Nachhaltigkeit ein Anliegen ist, keine Nachbauten von Tonerkartuschen (New-Bulit-Kartuschen) kaufen, diese verletzten oftmals Patente und dürften dann aus rechtlichen Gründen nicht wiederaufbereitet werden – landen also ebenfalls im Müll.
Kontakt: www.etira.org