BME-Umfrage „Top-Kennzahlen im Einkauf“
- 26.11.2009
- News
„Gerade jetzt unter wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen gilt es für den Einkauf, seine Hausaufgaben sorgfältig zu erledigen. Die Beschaffungsentscheider sind gefordert, alle wesentlichen Kennzahlen zu erheben, um so entscheidend zur Kostensenkung beizutragen“, betont Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt.
Eine gute Performance im Einkauf sichert Unternehmen bares Geld. Das zeigt das Ergebnis der fortlaufenden BME-Umfrage „Top-Kennzahlen im Einkauf“ für das Jahr 2009. Die vom BME ermittelten Kennzahlen erlauben den Nutzern den Vergleich mit den „Best in Class-Unternehmen“ im Einkauf und ermöglichen Rückschlüsse auf die Qualität der Einkaufsorganisation.
Die aktuelle Studienauswertung zeigt: Die Kosten pro Bestellvorgang differieren zwischen den Unternehmen erheblich. Ein durchschnittlicher Betrieb verursacht Kosten von rund 120 Euro für eine Bestellung. Hingegen betragen die Kosten der Top-Unternehmen pro Vorgang 30 Euro und somit lediglich ein Viertel des Durchschnittswertes. Auffallend in diesem Kontext: Auch die Artikelanzahl vergleichbarer Unternehmen differiert erheblich: Das Spektrum der Top-Unternehmen beträgt im Vergleich zum Durchschnitt lediglich ein Zehntel.
Weitere Erkenntnis: Kostenintensives „Maverick Buying“ – unkontrolliertes Einkaufen der Fachabteilungen – ist in den Unternehmen nach wie vor stark verbreitet. 86 Prozent des verhandelten Einkaufsvolumens wird branchenübergreifend über den Einkauf abgewickelt; immerhin 14 Prozent über die Fachabteilungen. Besonders stark ausgeprägt ist Maverick Buying bei nicht-klassischen Beschaffungsfeldern.
Die führenden Unternehmen nutzen zudem verstärkt elektronische Bestell- und Katalogsysteme. Die Automatisierungsquote beträgt bei Top-Unternehmen inzwischen über 90 Prozent, die Bestellkosten der besten Unternehmen liegen 50 Prozent unter dem Durchschnitt.
Die Analyse „Top-Kennzahlen im Einkauf“ basiert auf den Aussagen von über 150 BME-Mitgliedsunternehmen. Grundlage der Erhebung ist eine Umfrage unter BME-Mitgliedern nach den 24 wichtigsten Kennzahlen. Die aktuellen Ergebnisse können Sie gegen eine Schutzgebühr von 650 Euro zzgl. MwSt. (BME-Mitglieder) bzw. 790 Euro zzgl. MwSt. (Nicht-Mitglieder) über den BME beziehen.