Mitarbeiter aktiv schützen
- 25.07.2012
- News
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen verweist auf die stete Erreichbarkeit von Mitarbeitern via E-Mail und Handy außerhalb der Arbeitszeiten und fordert eine strikte Trennung von Arbeitszeit und Freizeit. Laut einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes wird von fast jedem dritten Mitarbeiter oft oder sehr häufig erwartet, außerhalb der Arbeitszeiten per E-Mail oder Telefon erreichbar zu sein. Die Arbeitsschutzgesetze bieten ausreichend Schutz gegen den Verstoß von Verantwortlichen, ständige Erreichbarkeit einzufordern.
Laut „Spiegel Online“ genügen die gesetzlichen Vorgaben jedoch nicht – eine „Anti-Stress-Verordnung“ soll Abhilfe schaffen. Die Arbeitgeberverbände wiederum bezweifeln, das sich das Problem damit eingrenzen lässt. Psychische Probleme entstehen nicht durch fehlende vertragliche oder gesetzliche Vorgaben sondern durch Mängel der Arbeitsabläufe und der Arbeitszeit in den Unternehmen.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz empfiehlt in erster Linie eine bessere Beratung durch externe und firmeninterne Kompetenz zum Beispiel Sicherheitsfachkräften in Zusammenarbeit mit den Betriebsärzten. Anonyme Mitarbeiterbefragungen im Ein- oder Zweijahresrhythmus sollen den Erfolg der Maßnahmen absichern. Ob sich von der Leyens Worte auf die Arbeitspraxis auswirken, bleibt abzuwarten.
Die Fachmesse findet vom 16. bis 18. Oktober in Augsburg statt. Partner des „Treffpunkt Arbeitsschutz“ sind die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, die Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BASI) e.V., die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), sowie die Landesämter für Arbeitsschutz. Das Herz des Treffpunkts bildet als ideeller Träger und informelle Anlaufstelle die Fachvereinigung Arbeitssicherheit (FASI) e.V..