C.ebra

Hoher Modernisierungsbedarf in Büros

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel, bso, an der sich 603 inländische Unternehmen beteiligt haben. Befragt wurden Produktions- und Dienstleistungsunternehmen sowie Behörden.

Die Mehrheit der Interviewten beschreibt ihre eigenen Büros als „attraktiv“, „ergonomisch“ und „funktional“. Auf den zweiten Blick sieht die Lage aber in vielen Unternehmen etwas anders aus. So glauben 34,1 Prozent aller Unternehmen, die Open Spaces und Großräume nutzen, dass sich die große Anzahl von Arbeitsplätzen in einem Raum negativ auf die Leistungen der Mitarbeiter auswirkt.

39 Prozent bestätigen zudem, dass die Zufriedenheit der Beschäftigten in solchen Räumen leidet. Allerdings sagt diese Einschätzung nur etwas über die Qualität der realisierten Open Spaces aus – nicht über die grundsätzliche Eignung dieser Raumform für die Büroarbeit. Denn den negativen Beispielen stehen gelungene Umsetzungen gegenüber. 27,3 Prozent aller Betreiber von Open Spaces und Großraumbüros erleben die offenen Räume als produktivitätssteigernd, 28,8 sehen die darin arbeitenden Beschäftigten überdurchschnittlich motiviert und zufrieden.

Insgesamt bleiben derzeit noch 37,6 Prozent aller Büroarbeiter aufgrund ungeeigneter Umfeldbedingungen hinter ihrem Leistungspotential zurück. Der Sanierungsbedarf in deutschen Büros ist folglich erheblich.

Viele Probleme sind hausgemacht. Das bestätigt ein Blick auf die Ausstattung der einzelnen Büro-Arbeitsplätze. Dieser offenbart deutliche Unterschiede zwischen den Arbeitsplätzen in Unternehmen, die großen Wert auf Gesundheitsprävention legen und solchen Unternehmen, die sich insgesamt weniger um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter kümmern. Hier gilt die Faustformel: Wer beispielsweise Gesundheitstage organisiert oder sportliche Aktivitäten seiner Mitarbeiter unterstützt, sorgt auch für einen attraktiven und ergonomischen Arbeitsplatz – und umgekehrt. Festzumachen ist dies vor allem an der Auswahl der Bürostühle und der Schreibtische. Nachholbedarf gibt es in beiden Feldern. So kann derzeit nur in knapp 20 Prozent aller Betriebe die gesamte Belegschaft auf Stühlen Platz nehmen, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Noch schlechter sieht es um die Sitz-Steh-Dynamik aus. Nur in neun Prozent aller Unternehmen gibt es an jedem Arbeitsplatz die Möglichkeit, im Stehen zu arbeiten. In 27,7 Prozent der befragten Betriebe hat kein einziger Mitarbeiter die Möglichkeit, zeitweise stehend zu arbeiten.

Wirklich schlecht sieht die Lage für die Beschäftigten aber nicht aus. Viele der Befragten gaben während des Interviews spontan an, ihre Einrichtungen sukzessive verbessern zu wollen. Impulse dazu liefern auch die Trends der Büroarbeit. Branchenübergreifend erwarten 55,1 Prozent der Befragten, dass ihre Mitarbeiter künftig eigenverantwortlicher arbeiten werden und 57,9 Prozent sind sich sicher, dass Kreativität für die tägliche Arbeit eine größere Rolle spielen wird. In Konsequenz halten 41,8 Prozent aller befragten Unternehmen Veränderungen des Aussehens und der Ausstattung ihrer Büroräume für sinnvoll. Insbesondere Unternehmen mit mehr als 200 Büroarbeitsplätzen haben schon mit der Anpassung an die neuen Anforderungen begonnen. 29,4 Prozent aller Unternehmen haben die geplante Umstellung noch vor sich oder erwägen bereits zusätzliche Maßnahmen.

Die kompletten Ergebnisse können hier heruntergeladen werden.

www.buero-forum.de

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