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Lizenzchaos in deutschen Unternehmen

Probleme beim Softwareeinkauf: Deutsche Unternehmen müssen dringend bei ihren Softwarelizenzen nachbessern. Etwa 90 Prozent hätten sowohl zu viele als auch zu wenige Nutzungsrechte für die eingesetzte Software eingekauft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Insight Technology bei den Software Asset Management-Beratern in Europa.

Damit sei Deutschland europaweit Spitzenreiter bei Fehllizenzierungen. Für die Unternehmen ergäben sich daraus durchaus konkrete Probleme: Zu viele Lizenzen kosten unnötig Geld, während zu wenige Lizenzen rechtliche Probleme nach sich ziehen können. Gleichzeitig zeigen die Unternehmen aber das Bemühen, diese Missstände zu beheben: 75 Prozent der IT-Abteilungen beschäftigen sich mit Lizenzmanagement, 20 Prozent haben bereits Projekte durchgeführt, um ihre falsche Lizenzierung in Griff zu bekommen. Im europäischen Vergleich steht Deutschland damit recht gut da.

„Unzureichende interne Transparenz, aber auch mangelndes Wissen über die korrekte Lizenzierung sorgen dafür, dass in ganz Europa ein großer Teil der Unternehmen seine Software falsch lizenziert“, sagt Bernhard Schweitzer, Manager Professional Services bei Insight. „Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen, wie wichtig ein durchgängiges, zielgerichtetes Lizenzmanagement ist. Denn nur ein professionell durchgeführtes Projekt, am besten durch einen in diesem Bereich erfahrenen Partner, kann eine kostspielige Überlizenzierung oder eine rechtsverletzende Unterlizenzierung vermeiden.“

Kein Unternehmen möchte sich der Gefahr einer Schadenersatzklage aussetzen – und erst recht nicht für Leistungen bezahlen, die es gar nicht benötigt. Doch wie ernst nehmen die Unternehmen in Europa das Thema und nutzen ein umfassendes Lizenzmanagement? Insight Technology hat dazu seine Software Asset Management-Berater befragt. Anschließend wurden die Ergebnisse für folgende Regionen ausgewertet: Skandinavien, Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, Großbritannien, Spanien, Schweiz, Benelux-Staaten und Russland.

In ganz Europa gibt es gemäß der Umfrage zwei wichtige Gründe, sich mit Lizenzmanagement zu beschäftigen: Kosteneffizienz und Compliance. Diese werden in unterschiedlicher Häufigkeit, je nach Rechtslage in den einzelnen Ländern, genannt.

Obwohl viele Regionen hohe Werte für Über- und/oder Unterlizenzierung aufweisen, versuchen die meisten Unternehmen, die Lizenzempfehlungen der Hersteller oder Systemhäuser einzuhalten. In Skandinavien, den deutschsprachigen Ländern und Russland liegen die Werte bei 80 Prozent oder höher. Dies zeigt, dass die Unternehmen zwar gewillt sind, korrekt zu lizenzieren, aber aufgrund mangelnder Transparenz der eingesetzten Software oder komplexer Lizenzierungsbedingungen dazu nicht in der Lage sind.

„Für viele unserer Kunden ist die Sicherstellung der korrekten Lizenzierung von großer Bedeutung. Mit transparenten Lizenzprogrammen wie dem Enterprise Agreement versuchen wir diesen Prozess für unsere Kunden zu vereinfachen“, sagt Claudia Fischer, Licensing Strategy Manager bei Microsoft. „Bei der Überprüfung und Gestaltung ihres Software Asset Managements arbeiten Kunden gerne mit SAM Partnern wie Insight zusammen, um sich hier von neutralen Experten professionell beraten zu lassen.“

Softwarelizenzen verschiedener Anbieter stellen ein extrem komplexes Umfeld dar, in dem sich viele Unternehmen nur sehr schwer zurechtfinden. Ein spezialisierter Dienstleister kann dieses fehlende Know-how bereitstellen und dafür sorgen, dass der Prozess effizienter funktioniert. Allerdings muss er dabei sowohl eine den Anforderungen des Kunden angepasste Vorgehensweise einschlagen als auch den Aufwand entsprechend dimensionieren.

Die vollständige Studie „Lizenzmanagement in Europa“ gibt es auf der Insight-Website.

www.insight.de

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