Gürtel bei Geschäftsreisen bleibt eng geschnallt
- 23.06.2010
- News
„Wenn die verschärften Reisebedingungen einmal akzeptiert sind, dann besteht so schnell keine Notwendigkeit mehr, in vollem Umfang zum alten Stand zurück zu kehren. Ein Teil der Maßnahmen ist durchaus angebracht und zeitgemäß und wird deshalb beibehalten“, erläutert VDR-Hauptgeschäftsführer Hans-Ingo Biehl den Lernprozess in den Unternehmen. Über 80 Prozent der Befragten gaben an, als Reaktion auf die Krise ihr Reisevolumen reduziert zu haben, dicht gefolgt vom Einsatz moderner Alternativen wie Telefon-, Video- oder Webkonferenzen. Die Hälfte kürzte das Budget im Veranstaltungsbereich und fast 46 Prozent verschärften noch einmal die Reiserichtlinie.
Das Travel Management unterstützte die Maßnahmen im Unternehmen unter anderem durch Steuerung des Reiseetats in niedrigere Flugklassen und Hotelkategorien: Unabhängig vom Ziel flogen Geschäftsreisende im Sparjahr 2009 mehrheitlich Economy – im Interkontinental-Bereich 62 Prozent, im Inland sogar 95 Prozent. Auch bei Übernachtungen wurde gespart – hier haben deutsche Unternehmen 1,8 Milliarden Euro weniger ausgegeben. „Die nähere Analyse hat ergeben, dass im Inland andere Beherbergungskategorien wie zum Beispiel Economy-Hotellerie, Pensionen oder Privatzimmer und im Ausland Angebote nach dem Motto ‚more value for less money’ Marktanteile gewonnen haben“, so Daniela Schade, VDR-Präsidiumsmitglied.
Geschäftsreiseverantwortliche hätten laut Biehl ihre Leistungsfähigkeit bewiesen, indem sie kreative Konzepte und Strategien zur Kostensenkung umgesetzt haben. Jetzt sei es Zeit, nach vorne zu schauen – „strategische Partnerschaften und Vernetzungen spielen eine große Rolle.“
Die „VDR-Geschäftsreiseanalyse 2010“, herausgegeben vom Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR), kann kostenlos als PDF-Datei unter www.geschaeftsreiseanalyse.de heruntergeladen werden.