Hohe Bahnpreise belasten Firmen
- 20.10.2011
- News
Das belastet deutsche Unternehmen im kommenden Jahr um rund 200 Millionen Euro laut Hochrechnung des Verbandes. Die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2011 ergab, dass deutsche Unternehmen im Jahr 2010 mehr als sieben Milliarden Euro für Bahnreisen entrichteten.
„2010 hat die Bahn wegen mangelnder Qualität auf Erhöhungen verzichtet. Das hätte sie dieses Jahr auch tun sollen, denn an der Situation hat sich nichts verbessert“, kommentiert Dirk Gerdom, VDR-Präsident. Für Verärgerung sorgen auch die Reduktion von Großkundenrabatten und die Verteuerung der Sitzplatzgebühren um 1,50 Euro pro Person und Richtung. „Die Argumentation, mit einheitlichen Preisen Prozesse in den Vertriebskanälen zu verschlanken, berechtigt nicht zu einer Preiserhöhung. Die Bahn hätte auch nach unten hin vereinheitlichen können“, so Gerdom.
Der Verband fürchtet, dass die Preisentwicklung den Trend zu nachhaltigen Geschäftsreisen abschwächen wird. „Nachhaltigkeit steht in einigen Firmen derzeit hoch im Kurs – auch bei Geschäftsreisen. Doch wenn Alternativen zu Verkehrsmitteln mit hohem CO2-Ausstoß so viel teurer sind, stehen die Chancen schlecht, dass sich ‚grün’ durchsetzt und wir damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so der VDR-Präsident.