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Studie zur Einkaufsrisikoprävention

Die aktuelle Studie „Risikoprävention im Einkauf“ der Unternehmensberatung Inverto ergab: Risikomanagement lohnt sich. Unternehmen sollen unter anderem das Geschäftsergebnis verbessern und die Supply Chain stabilisieren können. Insgesamt also laut Inverto ihre Wettbewerbsfähigkeit merklich stärken.

Für mehr als 80 Prozent der befragten Firmen spielt dabei das Management von Versorgungs- und Qualitätsrisiken eine zentrale Rolle. Allerdings schätzt jedes zweite Unternehmen das eigene Risikomanagement als noch nicht ausreichend ein. „Die Firmen erkennen den Nutzen und haben das Thema auf der Agenda stehen. Leider setzen sie es noch nicht ausreichend ein und steuern es nur unzureichend“, erläutert Thibault Pucken, Leiter des Competence Centers Procurement Management von Inverto.

Die Bedeutung des Risikomanagements hat insbesondere in den letzten drei Jahren stark zugenommen. Wenn die Risiken eingetreten sind, sorgt das laut Thibault Pucken schnell für negative Schlagzeilen und sinkende Umsätze. Die Gründe dafür sind vielfältig. Denn Ursache der Störung ist oft eine Kombination von hohem Kosten- und Innovationsdruck bei gleichzeitiger Verlagerung der Wertschöpfung auf Zulieferer. Fällt ein Schlüssellieferant aus oder liefert Falsch- oder Fehlmengen hat das erhebliche Auswirkungen auf die nachgelagerte Supply Chain. Häufig sinken im Anschluss Umsatz und Unternehmensgewinn.

Über drei Viertel der befragten Unternehmen managen aktiv ihre Risiken entlang der Supply Chain. Die Unternehmen haben dabei besonders Versorgungs- und Qualitätsrisiken im Blick. 83 Prozent der Unternehmen halten die Minimierung von Versorgungsrisiken, 77 Prozent die Minimierung von Qualitätsrisiken für sehr relevant. Compliance- und Nachhaltigkeitsrisiken stehen ebenfalls an vorderer Stelle, gefolgt von der Sicherstellung der Innovationsfähigkeit von Zulieferern. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen halten auch die Verhinderung von Lieferantenausfällen für sehr wichtig.

Über die Hälfte der befragten Unternehmen bewerten ihre Lieferanten regelmäßig hinsichtlich deren Risikopotenzial. In der Regel konzentrieren sie sich dabei auf die Schlüssellieferanten und ausgewählte Kriterien wie Reklamationsquote, Liefertreue, Lieferantenaudits, Bonitätskennziffern, Bilanzkennzahlen und Wettbewerbssituation. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass sich die regelmäßige Bewertung auszahlt. 84 Prozent der teilnehmenden Unternehmen verringerten mit Hilfe des Risikomanagements Versorgungsengpässe, bei 61 Prozent ließen sich Qualitätsschwankungen reduzieren und 48 Prozent verbesserten Produkt- und Servicequalitäten. Bei den Unternehmen, die ihre Lieferanten nicht regelmäßig prüfen, lagen die Erfolgsquoten jeweils deutlich niedriger.

„Auch wenn die Firmen den Nutzen des Risikomanagements erkennen, scheuen vor allem Mittelständler noch dessen Einführung“, so Projektmanager Pieter Niehues. Dabei hat die Umfrage gezeigt, dass sich Risikomanagement sogar rechnen kann. Bei 21 Prozent sind die Kosten gesunken und bei fast der Hälfte blieben die Kosten unverändert. Nur 17 Prozent gaben an, dass die Beschaffungskosten durch Risikomanagement tatsächlich gestiegen seien. Zugunsten der Risikovermeidung würden sogar knapp 70 Prozent der Befragten Zusatzkosten in Kauf nehmen.

www.inverto.com

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