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Notfallpläne häufig unzureichend

Eine aktuelle Studie des Anbieters für flexible Arbeitsplatzlösungen Regus deckt auf, dass knapp die Hälfte der deutschen Unternehmen keinen effektiven Plan zur Notfallwiederherstellung im Katastrophenfall hat.

Über 12 000 Geschäftsleute in 85 Ländern wurden für die Studie nach den Notfallplänen ihrer Unternehmen befragt. Dabei wurde deutlich, dass eine beachtliche Zahl das Fortbestehen ihres Unternehmens leichtfertig aufs Spiel setzt, da nur unzureichende Vorsichtsmaßnahmen für den Katastrophenfall, wie zum Beispiel Überschwemmungen, ergriffen werden.

Auch in deutschen Unternehmen seien diese Notfallpläne noch nicht ausreichend umgesetzt. Ein Drittel (31 Prozent) hat keinen Plan zur Notfallwiederherstellung des IT-Bereichs. Darüber hinaus fehlt (48 Prozent) eine Lösung zur Geschäftskontinuität im Katastrophenfall. Die Häufung von Katastrophen im Jahr 2011, wie zum Beispiel das Erdbeben in Japan, hat die Notfallwiederherstellung auf die Agenda aller Vorstände gesetzt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei vor allem auf den Kosten, die den Unternehmen durch Naturkatastrophen und deren Nachwirkungen entstehen können. In Deutschland gehören diese Ereignisse zu den Extremfällen, viele vernachlässigen jedoch die Konsequenzen von Vandalismus oder höhere Gewalt auf den Geschäftsbetrieb eines Unternehmens.

Die umfassenden Erkenntnisse der aktuellen Regus-Studie sind im Folgenden aufgeführt:

31 Prozent der deutschen und sogar 45 Prozent der internationalen Unternehmen haben keinen aktiven Plan zur Notfallwiederherstellung des IT-Bereichs, der sicherstellt, dass das System innerhalb von 24 Stunden wieder funktionstüchtig ist;

55 Prozent der internationalen Unternehmen haben keinen Wiederherstellungsplan für ihre Arbeitsplätze, der innerhalb von 24 Stunden umgesetzt werden könnte. Diesem Trend folgt auch Deutschland, wo dies auf 48 Prozent der Unternehmen zutrifft;

Die Kosten für die Notfallwiederherstellung werden von den meisten deutschen Unternehmensleitungen eher als durchschnittlich (33 Prozent) denn als unerschwinglich (22 Prozent) empfunden;

In Deutschland gab über ein Drittel der Befragten (38 Prozent) an, dass sie in die Notfallwiederherstellung investieren würden, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte; weltweit waren 55 Prozent der Befragten derselben Meinung.

Zwar sind größere deutsche Firmen besser auf eine eventuelle Notfallwiederherstellung vorbereitet als kleine Unternehmen, dennoch haben immerhin 39 Prozent der großen Unternehmen noch keine konkreten Maßnahmen in diesem Bereich getroffen.

 

Michael Barth, Geschäftsführer von Regus Deutschland, erklärt: „Unsere Umfrage zeigt, dass die Notfallwiederherstellung, besonders die von Arbeitsplätzen, unter deutschen Unternehmen nicht so weit verbreitet ist, wie man vermuten würde. Und das, obwohl deutsche Unternehmen laut einem aktuellen Acronis-Bericht weltweit am meisten auf Sicherung und Geschäftskontinuität bedacht sind. Außerdem kann gemäß dem Disaster Recovery Research Report von Symantec in 2009 selbst ein durchschnittlicher Störfall bis zu 400 000 Euro kosten.“

Wandel: Stärkerer Fokus auf Notfall-Absicherung

Mehr als ein Fünftel der deutschen Unternehmen sieht die Ausgaben für die Notfallwiederherstellung als hoch an, so das Ergebnis der Regus-Studie. Viele wären aber dazu bereit, für die Verfügbarkeit von Einrichtungen zur Notfallwiederherstellung von Arbeitsplätzen zu bezahlen. Dies zeigt, dass sich die Einstellung der Unternehmen zum Thema Sicherheit und Notfallplanung langsam ändert. Michael Barth bestätigt diese Entwicklung: „Gemeinsam mit unseren Kunden arbeiten wir entsprechende Notfallpläne aus. Wir sind mit dem größten weltweiten Netz an flexibel mietbaren Büros in Business Centern für sie ein wichtiger Partner im Katastrophenfall.“

www.regus.de

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