EMI: Allzeithoch bei neuen Jobs
- 14.04.2011
- News
Die Industrieproduktion schwächte sich im März mit einem Wert von 60,9 (Vormonat: 65,3) ab, blieb aber deutlich im Wachstumsbereich. Vor allem im Konsum- und Investitionsgütersektor wurden niedrigere Zuwächse gemessen. Der Höhenflug der Einkaufspreise macht den Firmen weiter zu schaffen (83,4 nach 88,0 im Februar). Die Teuerung wurde von den Industrieunternehmen meistens an die Kunden weitergegeben, so dass die Verkaufspreise (60,5 im März nach 60,2 im Februar) die höchste Zuwachsrate seit Januar 2007 erreichten.
Sowohl Global Player als auch KMU berichteten über einen anhaltenden Strom an Neuaufträgen. Der Teilindex lag mit 62,1 Punkten nur leicht unter dem Februar-Wert von 63,0 Zählern. Die anhaltende Nachfrage nach deutschen Gütern führt nun bereits seit eineinhalb Jahren zu steigenden Auftragsbeständen (60,8 im März, 61,1 im Februar). Die Maßnahmen der Einkaufsmanager, den Druck auf die Produktionskapazitäten zu mildern, lässt die Fertigwarenlager zwangsläufig schrumpfen. Der Teilindex blieb im März zum dritten Mal in Folge unter der Referenzlinie 50 (46,7 im März, 49,0 im Februar).
Die Unternehmen reagierten auf die boomende Konjunkturlage mit einem kräftigen Personalaufbau. Der Teilindex Beschäftigung kletterte im März mit 60,9 (Vormonat: 60,4) auf den höchsten Stand seit Beginn der EMI-Umfrage im April 1996. Zulauf an neuen Mitarbeitern meldeten alle drei Industriesektoren, wobei die Investitionsgüterindustrie am stärksten zulegte. Größere Sorge bereite den Unternehmen die anhaltend kräftige Nachfrage nach Rohstoffen. Die zunehmende Knappheit im Markt habe auch im März zu längeren Lieferzeiten geführt (35,8 nach 32,4 im Februar).
Der „Markit/BME-Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland.